Drogen im Anal-Kondom nach Santa Fu geschmuggelt
Drogen ins Gefängnis zu schmuggeln, ist kein leichtes Unterfangen. Da ist Kreativität gefordert. Für zwei Angeklagte ging der Versuch allerdings nach hinten los: Sie müssen sich am Montag (9 Uhr) vor dem Amtsgericht verantworten.
Die beiden sollen laut Staatsanwaltschaft Drogen in die Justizvollzugsanstalt „Santa Fu“ in Fuhlsbüttel geschmuggelt haben – auf einem ziemlich speziellen Weg.
Der erste Angeklagte habe sich am 25. Juli 2022 am S-Bahnhof Ohlsdorf mit einer Kontaktperson getroffen, die sich in einem gesonderten Prozess verantworten muss. Dort soll der Angeklagte ein gefülltes Kondom – getarnt in einer Brötchentüte – übergeben haben. Der Inhalt: 50 Gramm Marihuana und 50 Gramm des synthetischen Cannabinoids „Spice“.
Große Menge Cannabis in JVA Fuhlsbüttel geschmuggelt
Die Kontaktperson habe sich das Kondom in einer nahegelegenen Toilette anal eingeführt und die Drogen so in das Gefängnis geschmuggelt. Dort sollen die Rauschmittel an den zweiten Angeklagten übergeben worden sein. Dieser habe die Drogen in der Anstalt verkauft.
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Zwischen Juni 2022 und Januar 2023 soll der Angeklagte außerdem noch vier weitere Male jeweils 33,3 Gramm Haschisch erhalten und an unbekannte Abnehmer innerhalb der JVA verkauft haben. Er muss sich dementsprechend wegen des gemeinschaftlichen unerlaubten Handeltreibens mit Cannabis und Betäubungsmitteln in vier Fällen verantworten. (zc)