Küchenmesser in Bauch gerammt: Mann soll Ehefrau lebensgefährlich verletzt haben
Im April letzten Jahres rief ein Mann die Feuerwehr und erklärte, er habe seine Frau umgebracht. Vor Ort fanden die Rettungskräfte eine schwer verletzte Frau am Boden liegend vor. Durch eine Notoperation konnte das Leben der 65-Jährigen gerettet werden. Der 66-jährige Ehemann muss sich nun vor Gericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gefährliche Körperverletzung vor. Laut Anklage soll der Mann am Abend des 11. April 2024 in seiner Wohnung in der Straße Albershof (Hausbruch) seiner Ehefrau mit einem 18 Zentimeter langen Küchenmesser in den Bauch gestochen haben.
Direkt nach der Tat, um 18.07 Uhr, wählte er demnach den Notruf der Feuerwehr und erklärte, er habe soeben seine Frau getötet, jetzt würde sie tot in der Wohnung liegen. Als die Rettungskräfte an der Wohnanschrift eintrafen, fanden sie die Frau schwer verletzt vor. Unter notärztlicher Begleitung wurde sie mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Ärzte fest, dass sie durch den Messerstich Verletzungen des Darms sowie der Baucharterie erlitten hatte. Noch im Schockraum der Notaufnahme musste die Frau notoperiert werden.

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Währenddessen nahmen Polizisten den Ehemann in der Wohnung widerstandslos fest, der vor dem Wohnhaus zusammenbrach. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung wurde er später dem Untersuchungsgefängnis zugeführt, wo ein Richter einen Haftbefehl gegen ihn erließ.
Ehefrau niedergestochen – 66-Jähriger vor Gericht
Ab Montag muss er sich wegen der Tat vor dem Amtsgericht Harburg verantworten.
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Erst vor zwei Monaten machte ein ähnlicher Fall vor Gericht Schlagzeilen. Ein 77-Jähriger hatte im Sommer 2024 in Rönneburg mitten in der Nacht auf seine zwölf Jahre jüngere Ehefrau eingestochen. Mindestens 82 Einstiche zählten die Gerichtsmediziner. Nach der Tat hatte der Mann selbst die Polizei gerufen. Das Landgericht Hamburg verurteilte ihn im Februar wegen Totschlags zu einer siebenjährigen Haftstrafe. Das Paar hatte der Richterin zufolge zuvor miteinander gestritten, weil er wegen der beginnenden Behandlung seiner Depressionen in einer Tagesklinik aufgeregt war. Vor Gericht hatte der 77-Jährige die Tat gestanden, Verantwortung übernommen, Reue gezeigt und sich bei seinen beiden Töchtern entschuldigt.
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