Knacki soll sich als Polizist ausgegeben und Rentner abgezockt haben – Anklage
Noch während er eine Haftstrafe absaß, soll ein Mann Senioren um ihr Erspartes gebracht haben. Dafür nutzte er seine Ausflüge aus dem offenen Strafvollzug. Jetzt stehen er und ein mutmaßlicher Komplize vor Gericht.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft den beiden Männern (46 und 52) gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Diebstahl in Tateinheit mit gewerbsmäßigem Betrug und Amtsanmaßung vor. Der 46-Jährige war zur Tatzeit im offenen Strafvollzug. Im März soll er seine Freigänge genutzt haben, um sich als falscher Polizist Zutritt zu Wohnungen alter Menschen zu verschaffen.
Falscher Polizist vor Gericht

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Am 17. April vergangenen Jahres ließ er sich laut Anklage von seinem mutmaßlichen Komplizen aus der Justizvollzugsanstalt abholen. Gemeinsam fuhren die Männer zu der Wohnung eines 80-jährigen an der Liegnitzer Straße in Jenfeld. Der Angeklagte soll sich dem Rentner gegenüber als Polizeibeamter ausgegeben und nach dessen Portemonnaie mit Bargeld in Höhe von rund 1000 Euro gefragt haben – angeblich, um es auf Fingerabdrücke hin zu untersuchen. Dann sprang er zu seinem Komplizen ins Auto und fuhr mit der Beute davon.
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Ein anderes Mal soll er einer Frau in Wandsbek auf die gleiche Weise Bargeld in Höhe von insgesamt 900 Euro, eine Armbanduhr im Wert von etwa 10.000 Euro sowie eine Goldmünze („Portugaleser“) im Wert von rund 400 Euro geklaut haben.
Ab Freitag müssen sich die beiden Angeklagten vor dem Hamburger Landgericht verantworten.
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