Der Angeklagte handelte unter anderem mit Amphetaminen, Kokain, Ecstasy und Marihuana. (Symbolfoto)

Der Angeklagte handelte unter anderem mit Amphetaminen, Kokain, Ecstasy und Marihuana. (Symbolfoto) Foto: RUEGA

44-Jähriger soll Koks in Hamburg im großen Stil verkauft haben

Ein 44-Jähriger muss sich ab Montag vor dem Landgericht verantworten. Der Mann soll in großem Stil mit Betäubungsmitteln gehandelt haben. Die Verabredungen zu den Drogengeschäften erfolgten über die verschlüsselten Kryptodienste Encrochat und SkyECC.

Amphetamine, Kokain, Ecstasy und Marihuana – die Auswahl war groß und die Menge der angebotenen Drogen lag laut Anklage teilweise im dreistelligen Kilogrammbereich. Dabei machte der 44-Jährige offenbar jede Menge Geld.

Laut Anklage verkaufte er beispielsweise im März 2020 einem Encrochat-Nutzer zehn Kilogramm Kokain zum Kilo-Preis von 28.000 Euro. Im April 2020 vertickte er an einen unbekannten Abnehmer vier Kilogramm Kokain zum Preis von mindestens 29.500 Euro pro Kilogramm. Die Drogen hatte er zuvor selbst für 29.000 Euro das Kilo gekauft und sich zwecks Übergabe mit einem Kurier auf einem Supermarktparkplatz an der Dehnhaide (Barmbek-Süd) getroffen.

Anfang 2021 soll er für einen SkyECC-Nutzer insgesamt 200 Kilogramm Kokain in Moskau auf Vorrat gehalten und ihm für mindestens 42.000 Euro pro Kilo zum Ankauf angeboten haben.



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Mit drei Mittätern soll er sich zudem verabredet haben, regelmäßig Kokain aus Ecuador in Mengen von jeweils circa 400 Kilogramm nach Hamburg zu importieren. Zu Testzwecken soll die Gruppe am 5. August 2020 einen Test-Schiffscontainer ohne Kokain mit 1200 Kilogramm Thunfisch aus Ecuador nach Hamburg importiert haben. Der 44-Jährige galt laut Staatsanwaltschaft als Investor und Organisator, der auch Treffen mit Mittelsmännern arrangierte.

Mutmaßlicher Drogendealer ab Montag vor Gericht

Ab Montag muss er sich wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, Handeltreibens mit Cannabis in nicht geringer Menge sowie Verabredung zu einem Verbrechen vor dem Hamburger Landgericht verantworten.

Das könnte Sie auch interessieren: Drogendeal geht schief: Wie Hamburger Hafenarbeiter in die Fänge der Mafia gerieten

Der Hamburger Hafen gilt als Brennpunkt des Kokainschmuggels in Deutschland. Nach Angaben des Zolls wurden im Jahr 2023 dort 35 Tonnen der Droge sichergestellt. Oft werden Hafenarbeiter von der Drogen-Mafia für ihre Geschäfte missbraucht.

Wie gefährlich derlei Geschäfte werden können, zeigt aktuell ein Prozess vor dem Hamburger Landgericht gegen zwei Hafenmitarbeiter. Damit die beiden Männer unbeobachtet für die Drogen-Mafia tätig sein konnten, wurde einer ihrer Kollegen sogar krankenhausreif geprügelt. Am Ende bekamen sie für den Auftrag nur ein Drittel der versprochenen 15.000 Euro – weil 750 Kilogramm Kokain aus einem Container aus Südamerika plötzlich verschwunden waren.

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