Mann ins Bein geschossen – Fall wird nach Freispruch neu aufgerollt
Ein Streit zwischen zwei Männern in einer Grünanlage in Lohbrügge endete am 18. Juni 2023 mit einem Schuss: Ein damals 24-Jähriger wurde im Bein getroffen. Ein Jahr später wurde der mutmaßliche Schütze vom Amtsgericht Bergedorf freigesprochen – doch die Staatsanwaltschaft ging in Berufung. Nun wird der Fall vorm Landgericht neu aufgerollt. Doch der Gerichtstermin muss am Dienstag kurzfristig abgesagt werden.
Dem Angeklagten (31) wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er soll sich am Tattag mit dem späteren Opfer in einer Grünanlage vor einem Mehrfamilienhaus an der Plettenbergstraße (Lohbrügge) verabredet haben. Die Männer sollen dort in Streit geraten sein, der in der Schussabgabe aus nächster Nähe gipfelte. Der jüngere der beiden erlitt durch den Schuss eine Knochensplitterung im Oberschenkel.
Gerichtstermin krankheitsbedingt abgesagt
Dem Opfer war es damals noch gelungen, selbst den Notruf zu wählen und den Beamten eine genaue Beschreibung des mutmaßlichen Täters und seines Autos zu geben. Nach einer Sofortfahndung wurde ein Mann in der Nähe des Tatorts festgenommen – die Beweise gegen ihn reichten dem Amtsgericht Bergedorf jedoch nicht aus: Im Mai 2024 wurde er freigesprochen.
Das könnte Sie auch interessieren: Gewalt im Hamburger Drogen-Milieu: „Die erschießen ihre Gegner einfach“
Am Dienstag, 12. November, hätte der Fall nun in die zweite Instanz gehen sollen. Doch daraus wurde erst einmal nichts – der Gerichtstermin ist krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt worden. Ein neuer Termin steht noch aus.