Vater soll kleine Töchter misshandelt haben – und erscheint nicht vor Gericht
Er soll seine kleinen Töchter mehrfach misshandelt haben, deshalb sollte Riad B. nun zur Verantwortung gezogen werden. Doch zum Prozess am Amtsgericht Wandsbek am Freitag erschien er nicht.
Ratlosigkeit macht sich am Freitagvormittag im Gerichtssaal breit. Die Verteidigung, die Zeugin, die Dolmetscherin – sie sind alle anwesend. Nur einer fehlt: Riad B. Dem 50-Jährigen wird vorgeworfen, seine zwei Töchter in seiner Wohnung in Marienthal körperlich misshandelt zu haben.
Handgreiflicher Horrorvater schlägt mit Kochlöffel auf Minderjährige
Zwischen Dezember 2022 und Mai 2023 soll er beide Mädchen, zum damaligen Zeitpunkt vier und sieben Jahre alt, mehrfach misshandelt haben. Der Vierjährigen soll der Vater mit der flachen Hand und einer Wasserwaage auf die Füße geschlagen haben, weil sie zuvor ohne Erlaubnis die Wohnungstür geöffnet und die Wohnung habe verlassen wollen.
Zudem wird ihm vorgeworfen, der achtjährigen Tochter zuerst mit zwei, dann drei Schulheften in das Gesicht geschlagen zu haben, weil sie keine arabischen Vokabeln abgeschrieben hatte. Darüber hinaus habe er die ältere Tochter mit einem Hausschuh verprügelt und sie unter anderem als „Hündin“ bezeichnet, weil sie sich nicht fotografieren und filmen lassen wollte. Aus Zorn darüber, dass sie nicht staubsaugen wollte, soll der Vater ihr außerdem mit einem Kochlöffel gegen den Oberkörper geschlagen haben.
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Doch der Stuhl des Angeklagten bleibt leer. Alle blicken zu seinem Verteidiger, der mehrfach versucht, Riad B. zu erreichen. Das sei untypisch bemerkt er, denn Riad B. war zu allen vorherigen Terminen pünktlich erschienen. Die Verhandlung wird vertagt. Riad B. wird für das Nichterscheinen vor Gericht vermutlich eine Geldstrafe kassieren.