Symbolfoto Geldübergabe

Allein zwischen Dezember 2023 und Mitte Juni 2024 soll der Ältere der beiden Brüder bei 433 Geldübergaben insgesamt rund 43 Millionen Euro, sein Bruder bei 19 Übergaben rund zwei Millionen Euro auftragsgemäß angenommen und weitergegeben haben. (Symbolfoto) Foto: Imago

So sollen Vater und Söhne rund 45 Millionen Euro Drogengelder gewaschen haben

Zwei Brüder (36, 39) sollen zusammen mit ihren Komplizen Drogengelder in Höhe von rund 45 Millionen Euro eingetrieben und für den Weitertransport nach Polen gesorgt haben. Auch der Vater (55) soll in die Geschäfte verwickelt gewesen sein. Jetzt steht das Trio zusammen mit einem weiteren Familienmitglied vor Gericht.

Die beiden Brüder müssen sich wegen gewerbs- und bandenmäßiger Geldwäsche verantworten. Einer der Brüder soll zudem in seiner Wohnung jede Menge Falschgeld gebunkert haben. Einem Cousin (28) der beiden wird zudem versuchte Geldwäsche und Beihilfe zur gewerbsmäßigen Geldwäsche vorgeworfen.

Laut Anklage sollen sich die Männer 2023 mit weiteren Personen zusammengetan haben, um hohe Bargeldsummen aus Drogengeschäften von unterschiedlichen Auftraggebern entgegenzunehmen. Nachdem sie die Banknoten zwischenzeitlich in einer Wohnung gelagert hatten, sollen sie dafür gesorgt haben, dass das Geld durch Kuriere vor allem nach Polen gebracht wird.



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Allein zwischen Dezember 2023 und Mitte Juni 2024 soll der ältere der beiden Brüder bei 433 Geldübergaben insgesamt rund 43 Millionen Euro, sein Bruder bei 19 Übergaben rund zwei Millionen Euro auftragsgemäß angenommen und weitergegeben haben. Der Ältere kassierte dafür laut Anklage 77.000 Euro Entlohnung.

Hamburg: Vater und seine Söhne wegen Geldwäsche in Millionenhöhe angeklagt

Der Vater soll seine Söhne bei den Taten unterstützt haben, indem er laut Staatsanwaltschaft zweimal seine Wohnung zur Lagerung von Bargeld in Höhe von insgesamt 160.000 Euro zur Verfügung stellte.

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Im Juni 2024 wurde sein älterer Sohn festgenommen, nachdem dieser zusammen mit seinem Cousin bei zwei Geldübergaben 205.000 Euro entgegengenommen und diese in die Wohnung des Cousins in Barmbek gebracht hatte. Laut Anklage soll er seinen Cousin noch angewiesen haben, das am Vortag eingesammelte Bargeld aus seiner Wohnung zu schaffen.

Doch die Polizei war schneller, stoppte den Mann und stellte das Geld sicher. Bei einer späteren Durchsuchung fanden die Beamten in der Wohnung des 39-Jährigen jede Menge falsche 50-Euro-Scheine – insgesamt knapp 55.000 Euro. Ab Montag müssen sich die Männer wegen der ihnen vorgeworfenen Taten vor dem Hamburger Landgericht verantworten.

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