Schlümpfe beim Schlagermove

Schlagermove 2024: Auf dem Peter-Jensen-Truck feierten die Schlümpfe – und Christoph L. bis er verprügelt wurde. Foto: IMAGO / Markus Tischler

„Schlumpf“ bei Schlagermove auf Intensivstation geprügelt – Ordner vor Gericht

Hunderttausende Schlagerfans feierten im Sommer auf dem Schlagermove. Doch für einen Mann endete das Fest auf der Intensivstation. Ein Securitymitarbeiter (27) steht im Verdacht, ihn zusammen mit weiteren Männern krankenhausreif geprügelt zu haben. Nun steht der Mann vor Gericht.

Der Mann (27) war laut Anklage am 25. Mai 2024 als Ordner auf dem Schlagermove tätig. Dort soll er im Bereich der Glacischaussee einem als Schlumpf verkleideten stark betrunkenen Partygast unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.

Nur wenige Minuten später soll er zusammen mit einem weiteren Angeklagten (21) und einem bislang noch unbekannten Mittäter weiter auf den Mann eingedroschen haben. Laut Anklage sollen sie ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, bis er zu Boden ging. Der 21-Jährige soll den Mann dann so heftig getreten haben, dass er für mehrere Minuten das Bewusstsein verlor.

Opfer verbrachte zwei Tage auf der Intensivstation

Im Anschluss an die Prügelattacke verbrachte das Opfer zwei Tage auf der Intensivstation. Neben Prellungen erlitt der Mann Brüche im Gesicht und am rechten Sprunggelenk. Auch eine Verletzung im Gehirn wurde bei ihm diagnostiziert sowie eine posttraumatische Belastungsstörung.

Am Mittwoch müssen sich die beiden Männer wegen vorsätzlicher gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten. Da einer der beiden Angeklagten aufgrund seines Alters im juristischen Sinne als Heranwachsender gilt, kann die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen werden.

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Eigentlich gilt der Hamburger Schlagermove als eine feucht-fröhliche, jedoch eher friedliche Veranstaltung. Bis zu 350.000 Menschen zog es im vergangenen Jahr dorthin. Laut Feuerwehr wurden die Sanitäter des Rettungsdienstes zu 335 Einsätzen rund um die Partymeile gerufen. Fast immer wegen leichter Verletzungen, Schürfwunden und Schrammen. In einigen Fällen aber auch wegen eines blauen Auges oder Prellungen nach Handgreiflichkeiten. Für 113 Schlagerfreunde endete der Move im Krankenhaus. Auch die Polizei musste einschreiten, als eine Gruppe von Männern nackt Frauen antanzte und belästigte. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts von Erregung öffentlichen Ärgernisses eingeleitet.

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