Alberto G. (St. Pauli III) sieht die Rote Karte
  • Nach Attacke gegen Falke-Spieler: Alberto G. aus St. Paulis dritter Mannschaft sieht die Rote Karte.
  • Foto: Olaf Both

Gegner ins Krankenhaus geprügelt: St. Pauli-Amateurspieler wehrt sich gegen Strafe

Beim Bezirksligaspiel HFC Falke gegen FC St. Pauli III verprügelte ein St.-Pauli-Spieler vor zwei Jahren einen gegnerischen Ersatzspieler. Neben einer mehrjährigen Sperre wurde er vom Gericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Dagegen wehrt er sich jetzt.

Ein halbes Jahr Freiheitsstrafe – ausgesetzt zur Bewährung, so lautete das Urteil des Amtsgerichts Hamburg am 5. März gegen Alberto G. Der 28-Jährige war am 12. November 2022 beim Spiel der Bezirksliga Nord zwischen dem HFC Falke und FC St. Pauli III auf den gegnerischen Ersatzspieler Hendrik E. losgegangen, der sich gerade an der Seitenlinie mit seinen Mitspielern warmmachte.

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Mit der Faust schlug er dem jungen Mann ins Gesicht, brach ihm die Augenhöhle und schlug ihm einen Teil des linken Schneidezahns heraus. Außerdem erlitt der Spieler eine Gehirnerschütterung. Sofort schickte der Schiedsrichter den Schläger und drei weitere Spieler mittels Roter Karte vom Platz. Alberto G. wurde kurz darauf vom Verein suspendiert und vom Sportgericht des Hamburger Fußballverbandes für vier Jahre (bis zum 30. Juni 2026) gesperrt. Zudem wurden St. Paulis dritter Mannschaft drei Punkte abgezogen, wodurch sie damals die Tabellenführung in der Bezirksliga Nord an den SC Sperber abgeben mussten.

Prügel-Attacke bei St. Pauli-Amateurmannschaft: Spieler erneut vor Gericht

In einem emotionalen Statement entschuldigte sich der Verein später öffentlich in den Sozialen Netzwerken bei dem betroffenen Spieler, dem Verein Falke, beim Schiedsrichter, beim HFV und beim eigenen Verein. Alberto G. war demnach „abscheulichen Hasskommentaren“ ausgesetzt. Der Verein stellte dazu fest: „Er ist noch immer ein Mensch und es tut ihm ebenfalls alles unendlich leid. Er hat in einem bedrohlichen Moment die Kontrolle verloren und etwas Unverzeihliches getan. Aber wir können bezeugen, dass er zu jedem anderen Zeitpunkt fußballerisch und menschlich eine Bereicherung für unsere Mannschaft war.“

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Da er gegen das Urteil bezüglich der vorsätzlichen Körperverletzung Berufung einlegte, wird der Fall am Dienstag erneut vor dem Hamburger Landgericht verhandelt.

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