Daniel Schmidt (l.), Wirt des „Elbschlosskeller“ in Hamburg-St. Pauli, mit seinem Freund und Mitarbeiter Lars K. vor der Asklepios-Klinik Altona.

Daniel Schmidt (l.), Wirt des „Elbschlosskeller“ in Hamburg-St. Pauli, mit seinem Freund und Mitarbeiter Lars K. vor der Asklepios-Klinik Altona, wo er nach dem Angriff behandelt wurde. Foto: Privat.

Getöteter Türsteher vom Kiez: Familie und Freunde sammeln Spenden

Es sind bewegende Worte, mit denen sich Familie und Freunde von ihrem Liebsten verabschieden. Nach dem Tod des „Elbschlosskeller“-Türstehers Lars K. (48) sammeln die Verwandten auf einer Spendenplattform nun Geld für die Beerdigung und Trauerfeier – viele Menschen haben bereits gespendet.

„Du hinterlässt ein tiefes Loch, das man nie wieder füllen kann und zeitgleich hinterlässt du so viele schöne Erinnerungen und Liebe, die wir nie wieder vergessen werden“, heißt es in dem Spendenaufruf auf „Gofoundme“.

Türsteher wurde mit Mülleimer angegriffen

Lars K. starb am 16. Februar. Zwölf Tage zuvor hatte der 1,95 Meter große Türsteher drei Männer aus dem „Elbschlosskeller“ am Hamburger Berg geworfen, nachdem sie Gäste belästigt hatten. Vor der Tür wurde er mit einem Mülleimer angegriffen, er erlitt schwere Kopfverletzungen. Nach einigen Tagen im Krankenhaus wollte er unbedingt wieder arbeiten – und brach in der Kneipe zusammen. Jede Hilfe kam für ihn zu spät.



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Mit liebevollen Worten wird in dem Spendenaufruf dem Verstorbenen gedacht, der von seinen Angehörigen auch „Großer Bär“ genannt wurde und Hausmannskost so liebte.

Lars K. soll mit einem „Riesenknall“ gehen gelassen werden

Seine letzte Reise solle ihm ein Denkmal setzen, so schön wie möglich werden und für jeden einen Moment schaffen, der ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Spenden sollen zu 100 Prozent für die Beerdigung und Trauerfeier genutzt werden, um ihn „mit einem Riesenknall gehen zu lassen“, wie es heißt.

Bis Sonntagabend waren bereits mehr als 110 Spenden gesammelt und etwas mehr als 2000 Euro zusammengekommen. Manche gaben 5 Euro, manche 200 Euro. Ziel ist es, dass 16.000 Euro zusammenkommen.

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Mittlerweile wurde ein Tatverdächtiger (42) festgenommen. Er ist jedoch nach wie vor auf freiem Fuß: Es sei bisher unklar, ob der Schlag mit dem Mülleimer tatsächlich die Todesursache war. Gegen den Mann wird derzeit „nur“ wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. (paul)

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