Ein Streifenwagen am Hamburger Hauptbahnhof (Symbolbild).
  • Ein Streifenwagen am Hamburger Hauptbahnhof (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks

Gewalt geht zurück: Polizei findet Hunderte Waffen am Hauptbahnhof

Seit einem Jahr ist der Hamburger Hauptbahnhof (St. Georg) eine Waffenverbotszone. Nun wurde eine erste Bilanz gezogen.

Ausbeute der Polizei nach dem ersten Jahr des Waffenverbots: 450 Messer und 187 sonstige gefährliche Gegenstände wurden sichergestellt, von der Axt bis zur Schreckschusspistole. Die Zahlen wurden am Dienstag veröffentlichten, als Bilanz der „Allianz sicherer Hauptbahnhof“. 

Waffenverbotsgebiet am Hamburger Hauptbahnhof Behörde für Inneres
Der Bezirk des Waffenverbotsgebiets um den Hamburger Hauptbahnhof herum. Kartenansicht aus der Vogelperspektive
Waffenverbotsgebiet am Hamburger Hauptbahnhof

Die Zahl der besonders schweren Straftaten lag im ersten Halbjahr 2024 deutlich unter der des Vorjahreszeitraum, heißt es außerdem. Vom 1. Januar bis 30. Juni 2024 wurden insgesamt 290 Gewaltdelikte registriert. Im Vorjahr waren es 720.

Konzept des sicheren Bahnhofs entwickelt sich weiter

Einen hohen Anteil der Straftaten stellen weiterhin „Kontrolldelikte“ dar, also Straftaten, die ohne Kontrolle unentdeckt bleiben würden. Um die Sicherheit rund um Deutschlands meistfrequentierten Bahnhof weiter zu verbessern, wurde im April 2024 Alkohol verboten, seit August 2024 wird der Platz vor dem Bahnhof videoüberwacht.

Waffen sind bereits seit dem 1. Oktober 2023 rund um den Hauptbahnhof tabu. Bislang gab es 22 Schwerpunkteinsätze von Bundes- und Landespolizei, um das Waffenverbot zu kontrollieren. Außerdem sind dort „Quattro-Streifen“ aus Mitarbeitern von Bundespolizei, Polizei, Hochbahn und DB-Sicherheit regelmäßig präsent. „Allianz sicherer Hauptbahnhof“ nennt sich der Zusammenschluss.

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„Das Kooperationsmodell, welches sowohl präventive als auch polizeiliche und soziale Elemente berücksichtigt, hat sich bisher nachhaltig bewährt“, heißt es in der Bilanz der Allianz. Man werte kontinuierlich die aktuelle Sicherheitslage aus, um die Maßnahmen und Konzepte fortlaufend anzupassen. (mp)

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