Gewalt nimmt zu: So reagiert Hamburg Pride auf homophoben Hass
Als homosexuelles Paar ausgehen, Händchen halten, sich küssen. Sollte kein Problem sein. Doch die Realität sieht anders aus – nicht nur deutschlandweit, auch in Hamburg steigt die Zahl der Übergriffe. Der diesjährige Christopher Street Day (CSD) will nun Druck auf die Politik machen.
„Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt“ – so lautet das Motto des diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Hamburg. Die Veranstalter wollen die Angriffe auf homo- und transsexuelle Menschen in die Öffentlichkeit tragen und so die Politiker zum Handeln bewegen. Am Wochenende stellen sie auf dem Stadtfest St. Georg ihre diesjährige Kampagne vor.
Hamburg: CSD gegen homo- und transphobe Übergriffe
Junge und alte, homo-, bi- und pansexuelle Menschen, manche flippig, andere unauffällig gekleidet. Ihre Gesichter gegen Hasskriminalität – das ist die Idee der Kampagne. Hintergrund ist die Zunahme der homophoben Angriffe in Hamburg: von 30 auf 67 Fälle innerhalb eines Jahres. Bundesweit wurden mehr als 1000 Straftaten gegen Menschen der Community polizeilich registriert.
„Der hohe Anstieg der Fälle hat die Community aufgeschreckt“, sagen Nicole Schaening und Christoph Kahrmann, die Co-Vorsitzenden von Hamburg Pride. „Die Fotomodels auf den Plakaten transportieren die Botschaft: Wir treten stolz, offen und selbstbewusst für Freiheit ein – das Recht, so zu sein, wie wir sind. Wir fordern von der Politik endlich mehr Maßnahmen, um LGBTIQ* vor Hass und Gewalt zu schützen.“
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Die Pride-Week startet am 30. Juli mit der Pride Night, die CSD-Demo findet am 6. August statt.