Große Demo am Freitag: Hamburg steht auf gegen Rechts!
Das Geheimtreffen von AfD-Politikern und Neonazis in Potsdam und der „Masterplan“ einer millionenfachen Abschiebung von Migranten – all das hat Viele im Land geschockt, aber auch wachgerüttelt. Politiker, Gewerkschafter, Künstler, Intellektuelle und Geistliche aus Hamburg rufen für den kommenden Freitag zu einer Kundgebung auf dem Rathausmarkt auf: „Hamburg steht auf! Gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke!“ So lautet die Überschrift. Beginn: 15.30 Uhr.
In einer gemeinsamen Erklärung betonen die Initiatoren, zu denen auch Prominente wie der Klimaforscher Mojib Latif, Panikrocker Udo Lindenberg, der Polarforscher Arved Fuchs und die protestantische Bischöfin Kirsten Fehrs zählen, „dass Hamburg eine internationale und vielfältige Stadt ist. Wir wollen, dass das so bleibt!“
Mojib Latif: „Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Diversität sind in höchster Gefahr“
In der Erklärung heißt es weiter: „Seit geraumer Zeit werden diese Werte von rechtsextremistischen Kräften infrage gestellt. Insbesondere die AfD hat in den vergangenen Jahren eine deutliche Radikalisierung vollzogen.“ Die Pläne einer Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund erinnere an das grausamste Kapitel deutscher Geschichte. „Dazu werden wir nicht schweigen. Lasst uns den menschenverachtenden Fantasien von einer ethnisch und kulturell gleichgeschalteten Gesellschaft entgegentreten!“
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Der Hamburger Klimaforscher Mojib Latif zur MOPO: „Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Diversität sind in höchster Gefahr. Seit vielen Monaten wächst in mir das Unbehagen darüber, dass Demokratiefeinde in Deutschland immer mehr Zulauf haben. Es ist an der Zeit, dass wir uns gegen solche Tendenzen erheben, bevor es zu spät ist. Geschichte darf sich in diesem Punkt nicht wiederholen.“
Arved Fuchs: „Wir müssen aufstehen und rechtsextremen Kräften entschieden entgegentreten“
Polarforscher Arved Fuchs aus Bad Bramstedt: „Wer aus den Fehlern der Vergangenheit nicht lernt, ist gezwungen sie zu wiederholen. All denen muss eine klare Absage erteilt werden, die versuchen die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie zu beschädigen. Die Geschichte lehrt uns, dass rechtsextreme Tendenzen extrem gefährlich sind und rechtzeitig gesellschaftlich geächtet werden müssen. Wir alle müssen aufstehen und rechtsextremen Kräften entschieden entgegengetreten.“
Bischöfin Kirsten Fehrs: „Wir müssen ein starkes Signal aus der Mitte der Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus setzen. Als Kirchen dürfen wir hier nicht schweigen, denn christlicher Glaube und völkisches Denken passen nicht zusammen.“