Großeinsatz in Hamburg: Mann tritt mit Waffe aus dem Haus – SEK stürmt Wohnung

Wilhelmsburg –

Dramatische Stunden in Wilhelmsburg: Zeugen alarmierten am Sonntagnachmittag die Hamburger Polizei, nachdem sie beobachtet hatten, wie ein Mann mit einer Langwaffe vor die Tür eines Hauses getreten war – und augenscheinlich eine Frau mit Kind in seine Gewalt gebracht hatte. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei Hamburg war im Einsatz.

Es ist 18.35 Uhr als Anwohner an der Fährstraße in Hamburg den Notruf wählen. Sie berichten von einem Mann, der mit nacktem Oberkörper und einer langen Waffe vor die Tür eines Wohnhauses an der Fährstraße trat. Kurz darauf soll er mit einer Frau und ihrem Kind in das Haus verschwunden sein.

Hamburg: SEK im Einsatz – Polizei befürchtet Geiselnahme

Sofort rücken mehrere Streifenwagen an. Weil unklar ist, ob es sich womöglich um eine Geisennahme handelt, rückt auch das SEK an. Dann beginnen nervenzehrende Stunden. Denn zunächst ist unklar, wer der Mann ist, in welcher Wohnung er sich in dem viergeschossigen Mehrparteienhaus aufhält und ob er tatsächlich Geiseln in seiner Gewalt hat.

Gegen 20.35 Uhr dann der Zugriff. Schwerbewaffnete Beamte stürmen eine Wohnung in dem Haus. Kurz danach können sie Entwarnung geben. Es gab keine Geiselnahme, die Mutter und das Kind konnten wohlbehalten in einer der Wohnungen angetroffen werden. Der Mann mit der Waffe wurde in einer anderen Wohnung gestellt. Die Waffe, mit der er sich vor dem Haus gezeigt hatte, wurde sichergestellt.