• Der Trauermarsch für Yemi Akinsanya zieht durch Altona.
  • Foto: Nide

Großer Trauermarsch: Hamburg nimmt Abschied von Hip-Hop-Pionier (†42)

Altona –

Mit einem großen Trauermarsch durch Altona verabschiedeten sich etwa 300 Freunde und Wegbegleiter am Dienstag von Yemi Akinsanya. Er war ein Hamburger Hip-Hop-Pionier der ersten Stunde und als Sozialarbeiter Vorbild für viele Jugendliche im Viertel.

Der 42-Jährige verstarb am Pfingstwochenende an einem Krebsleiden. „Für die Jugendlichen war er Freund, Berater und Vorbild“, schreibt das HausDrei über Akinsanya.

In dem Stadtteilkulturzentrum in Altona hatte er seit März 2014 als Jugendsozialarbeiter gearbeitet. „Er hat sich immer vorbehaltlos für die Belange ‚seiner Jungs‘ eingesetzt und wird nicht zuletzt deshalb von zahllosen jungen Leuten in Altona geschätzt und verehrt“, schreibt das HausDrei weiter. Am Kemal-Altun-Platz in Altona prangt nun ein großes buntes Graffitto zu Ehren von Yemi Akinsanya.

Das Graffitto für Yemi Akinsaya am Kemal-Altun-Platz.

Das Graffitto zu Ehren von Yemi Akinsaya am Kemal-Altun-Platz.

Foto:

Quandt

Trauermarsch durch Altona für Yemi Akinsanya

Am Dienstag wurde Akinsanya im engsten Kreise seiner Liebsten beigesetzt. Damit sich trotzdem alle von ihm verabschieden konnten, fand ein Trauermarsch vom HausDrei durch Ottensen zum Fischerspark statt. Während des Marschs klatschten die Trauernden für ihren „Yemi“ und riefen immer wieder seinen Namen. Die Polizei gab auf Anfrage der MOPO an, dass etwa 300 Menschen am Trauermarsch teilnahmen.

Akinsanya war nicht nur als Sozialarbeiter beliebt, sondern hatte sich auch als Rapper einen Namen gemacht. Als „Hanseknaller“ gehörte er zur Formation Hamburger Hill. Unter den Trauernden waren daher auch Mitglieder der Hamburger Hip-Hop-Crew 187 Straßenbande. Rapper Gzuz zeigte den Trauermarsch wie viele andere in seiner Instagram-Story.

„Hanseknaller“: Rapper, Sozialarbeiter und Vorbild

Auch für die „Altonale“, das größte Stadtteilfest Hamburgs, engagierte sich Akinsanya. „Mit unendlichem Engagement und großer Leidenschaft war er über 10 Jahre lang die Seele und treibende Kraft hinter der Boogie Down Stage“, schreibt das Team der „Altonale“ auf seiner Webseite. „Seine Leidenschaft und Offenheit hat ihn ausgezeichnet, dafür haben wir ihn alle sehr geliebt.“ 

Wer sich noch einmal individuell von Yemi Akinsanya verabschieden möchte, kann das im HausDrei tun. Dort wurde ein Gedenkraum für Yemi eingerichtet, hier kann montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr Abschied genommen werden.

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