Katharina Fegebank: „Bin bereit, Erste Bürgermeisterin zu werden“
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Fegebank soll die Grünen im Bürgerschaftswahlkampf anführen. Eine Mitgliederversammlung setzte die 47-Jährige mit großer Mehrheit auf Listenplatz eins. Die Bürgerschaftswahl findet am 2. März 2025 statt.
Eine Mitgliederversammlung wählte die 47-Jährige am Samstag im Bürgerhaus Wilhelmsburg mit 306 der 322 abgegebenen Stimmen auf Platz eins der Landesliste. Das entspricht einer Zustimmung von 95,03 Prozent. „Ich bin bereit, Erste Bürgermeisterin dieser Stadt zu werden“, sagte Fegebank. Die Grünen setzten auf Sieg, betonte sie auf der Versammlung unter dem Motto „Für Hamburg mit Herz und Verstand“. Ihr Wahlprogramm haben die Grünen bereits Ende September verabschiedet.
Verkehrssenator Tjarks auf Listenplatz zwei im Rennen um die meisten Stimmen
Elf Grüne votierten gegen die Wissenschaftssenatorin und frühere Parteivorsitzende, fünf enthielten sich der Stimme. Einen Gegenkandidaten hatte Fegebank nicht. Listenplatz zwei ging an Verkehrssenator Anjes Tjarks. Er erhielt ebenfalls ohne Gegenkandidat 95,21 Prozent der Stimmen.
Fegebank sagte, „die Stimmung ist gut und ich spüre die Energie“. Sie sei „sowas von bereit (…) mit Euch, den Hamburger Grünen in diesen Wahlkampf zu ziehen – mit Mut, mit Zuversicht, mit Kampfeslust, tatenreich und vor allem mit Fröhlichkeit“. Viele Menschen machten sich angesichts der vielen Krisen Sorgen. Fegebank betonte, die Grünen zögen daraus den Ansporn, dass sich Dinge zum Guten verändern könnten, wenn man sich darum kümmere.
„Auf einer Dating-Plattform sind Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und Vertrauen vielleicht nicht die attraktivsten Eigenschaften für das schnelle Glück, aber für eine längerfristige politische Beziehung sind sie ziemlich entscheidend“, sagte Fegebank.
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Die Grünen regieren in Hamburg seit 2015 als Juniorpartner der SPD mit. Wie schon 2020 haben sich die Grünen auf die Fahnen geschrieben, die SPD um Bürgermeister Peter Tschentscher als stärkste Kraft in der Hansestadt abzulösen. Ob ihnen das gelingt, ist Umfragen zufolge jedoch zweifelhaft. So liegt die SPD laut der jüngsten Forsa-Befragung im Auftrag des „Abendblatts“ von Ende Oktober mit 30 Prozent noch neun Punkte vor den Grünen. (dpa/mp)