Laut und bunt: So begrüßt Hamburg das neue Jahr
Hamburg begrüßt 2023! Nach zwei vergleichsweise ruhigen Silvesternächten wegen der Corona-Pandemie und einhergehenden Ausgangsbeschränkungen war in diesem Jahr in Hamburg so gut wie alles wieder erlaubt. Die Folge: Die Feier- und Böllerlaune war schon am frühen Abend groß in der Stadt, die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken. Auch nach Mitternacht gab es für die Einsatzkräfte einiges zu tun, allerdings kam es nur vereinzelt zu Verletzungen durch Böller oder Feuerwerkskörper. An den Landungsbrücken verfolgten mehrere Tausend Menschen das traditionelle Feuerwerk. So verlief die Silvesternacht bislang.
Im gesamten Stadtgebiet, überwiegend aber in dichter besiedelten Wohngebieten, kam es schon am frühen Abend zu kleineren Bränden. Sie sind das Resultat unsachgemäßer Böllerei, so ein Feuerwehrsprecher. „Es ist bereits gut zu tun“, sagt er. Oft mussten die Retter wegen fehlgeleiteter Raketen, die auf Balkone explodieren, ausrücken und kleinere Feuer löschen. „Bei den meisten Einsätzen, die wir gefahren haben, hat es aber nicht gebrannt“, so der Sprecher weiter.
„Gut zu tun“: So startet Hamburg in die Silvesternacht
Größere Einsätze und Zwischenfälle mit Verletzten gab es zunächst aber nicht. Auch die Lage beim Rettungsdienst war überschaubar.
Um kurz vor Mitternacht brannten an der Wilstorfer Straße in Harburg zwei 40-Fuß-Container aus, in denen Corona-Tests angeboten wurden. Flammen schlugen in den Nachthimmel, sie beschädigten auch eine nahe Brücke. Ob die Container mutwillig in Brand gesetzt wurden, war zunächst unklar.
Um den Jahreswechsel herum wurde in Hamburg dann stadtweit ordentlich geböllert, geknallt und gezündet. Aber: „Trotz kleinerer Zwischenfälle gab es noch immer keine größeren Einsätze, im Brandschutz wie im Rettungsdienst nicht“, so der Feuerwehrsprecher. Nur vereinzelt sei es zu Verletzungen im Zuge unsachgemäßer Zündung von Feuerwerkskörpern gekommen.
Auch die Beamten der Hamburger Polizei hatten noch keine nennenswerten Einsätze in Zusammenhang mit dem Abbrennen von Böllern und Feuerwerkskörpern zu vermelden. „Es ist noch ein normales Einsatzgeschehen“, so ein Sprecher des Lagedienstes. Auch der Regen dürfte für die ruhige Lage mitverantwortlich sein.
An den Landungsbrücken verfolgten mehrere Tausend Menschen das traditionelle Silvester-Feuerwerk – bei unüblich milden Temperaturen um 15 Grad. Die Lage vor Ort war laut Polizei und Feuerwehr „familiär-friedlich“.
Der Verkauf und das Zünden von Feuerwerk in Deutschland waren in den vergangenen zwei Jahren wegen Corona verboten, vor allem um die Krankenhäuser in der Pandemie nicht weiter zu belasten.
Rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt blieb auch in diesem Jahr das Abfeuern von Raketen und Böllern verboten. Zwischen 18 und 1 Uhr durften keine Feuerwerkskörper in die Verbotszone mitgenommen werden. Nur sogenanntes Kleinstfeuerwerk – Wunderkerzen, Knallerbsen – waren erlaubt. Die Polizei rechnete in der Innenstadt mit bis zu 10.000 Feiernden. „Die Zahl haben wir sicherlich auch erreicht“, so ein Sprecher in der Nacht.
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Feuerwehr-Chef Christian Schwarz hatte im Vorwege der ersten „normalen“ Silvesternacht gewarnt. Er sagte: „Wir rechnen mit einem hohen Einsatzaufkommen.“ (dg)