Hafenfähren: Hybrid-Schiff kommt deutlich später als geplant
Hamburgs Hafenfähren sind bei Pendlern und Touristen beliebt. Doch damit gibt sich die Stadt nicht zufrieden. Sie sollen auch klimafreundlich fahren – aber das ist gar nicht so einfach.
Die Umstellung der Hafenfähren auf teilweise emissionsfreien Antrieb kommt langsamer als geplant voran. Die Hadag Seetouristik und Fährdienst AG, eine Tochter der Hamburger Hochbahn, geht davon aus, dass die dritte Hybridfähre erst im ersten Quartal 2025 nach Hamburg kommen wird und dann in Dienst gestellt werden kann. Das teilte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum mit. Ursprünglich hatte das Schiff schon im Dezember von der SET-Werft in Tangermünde (Sachsen-Anhalt) nach Hamburg gebracht werden sollen. Einen Grund für die Verzögerung nannte Kreienbaum nicht.
Zwei Hybridfähren sind schon im Betrieb
Im September war das erste Hybridschiff der Hadag auf den Namen „Neuland“ getauft worden. Mitte Oktober kam das Schwesterschiff „Finkenwerder“ nach Hamburg. Beide Fähren seien inzwischen in Betrieb und liefen zuverlässig, sagte der Hochbahn-Sprecher. Die dritte Fähre, die am 23. September vom Stapel lief, soll auf den Namen „Grasbrook“ getauft werden.
Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Sexismus in Krankenhäusern: Asklepios-Chefarzt wird wegen Belästigung gekündigt. Was tun Kliniken gegen die Übergriffe?
- Tragischer Tod des Karate-Kid: Corre A. (20) wollte gefährliche Kugelbombe zünden – und tötete sich dabei selbst
- Hamburg-Highlights 2025: Popstars und Spektakel – was Sie in diesem Jahr nicht verpassen sollten
- Trainings-Tipps: Mit diesen Übungen wird jeder fit! Und oft reicht dafür das Wohnzimmer
- 20 Seiten Sport: Kathrin Deumelandt, die neue Chefin vom Kiez, über ihren speziellen Spagat bei St. Pauli
- 20 Seiten Plan7: Ohne Worte – faszinierendes Schattentheater von den Mobilés
„Die Hadag Seetouristik und Fährdienst AG steuert ihre Flotte bereits in eine emissionsfreie Zukunft“, erklärte die Bürgerschaft in einem Beschluss, der im Oktober mit breiter Mehrheit beschlossen wurde. Die drei neuen Schiffe verfügen über einen Plug-in-Hybrid-Antrieb. Zwei Batterien werden nachts bei der Hadag am Fischmarkt aufgeladen. Beim An- und Ablegen kommt nach Angaben des Unternehmens der Elektroantrieb zum Einsatz. Auf der eigentlichen Strecke fährt das Schiff jedoch mit einem Dieselmotor, weil sonst die Batterien nach wenigen Stunden leer wären.
Hohe Kosten aufgrund des Elektroantriebs
Der Elektroantrieb erhöht die Energiekosten. Denn anders als Marinediesel ist der Strombezug nicht steuerbegünstigt, wie Senatsvertreter in den Haushaltsberatungen der Bürgerschaft erklärten. Die Ladeinfrastruktur für die drei Hybridfähren soll erst Ende 2025 kommen.
Das könnte Sie auch interessieren: Postbank schließt zwei weitere Filialen: So geht es bei den anderen Standorten weiter
Zum Fahrplanwechsel am 31. März will die Hadag eine neue Linie zwischen Finkenwerder und Blankenese eröffnen. Dann können Ausflügler am Wochenende mit nur einmal Umsteigen von den Landungsbrücken in den Elbvorort schippern. (dpa/mp)