Dirk Albrecht, Hagenbeck-Geschäftsführer mit Elefanten

Dirk Albrecht, Hagenbeck-Geschäftsführer, liegt mit der Belegschaft im Clinch. (Foto: dpa/Georg Wendt)

Hagenbeck-Chef will Streik unbedingt verhindern – und schreibt Prämie aus

150 Euro – wenn sie nicht streiken. Der Zoff im Tierpark Hagenbeck rund um einen Tarifvertrag für die Tierpfleger wird immer absurder. Geschäftsführer Dirk Albrecht versucht jetzt, den drohenden Streik am Montag mit allen Mitteln zu verhindern.

Albrecht begründet diese „Streikbruch“-Prämie in einer Mitteilung mit dem Wohl der Tiere, für die sich „die Gewerkschaft wohl eher weniger interessiere“. Dabei stützt er sich auf die „fachliche Bewertung durch unsere zoologischen Experten und die Hamburger Behörde für Veterinärwesen“.

Hagenbeck: Albrecht bietet „Streikbruch“-Prämie an

Demnach schade eine reduzierte Betreuung „ganz erheblich“ dem Tierwohl. Die 150 Euro – brutto allerdings – würden mit dem nächsten Gehalt überwiesen werden.

Die Gewerkschaft IG Bau, die schon seit langem einen Haustarifvertrag für alle Zoo-Mitarbeiter fordert, kann die Befürchtungen Albrechts nicht nachvollziehen. Es gebe einen Notfallplan, mit dem die Tiere auch während des Streiks ausreichend versorgt werden könnten.

Zuvor hatten die Mitarbeiter bei einer Urabstimmung mehrheitlich für einen unbefristeten Streik ab Montag gestimmt. Hintergrund ist die Weigerung Albrechts, in Tarif-Verhandlungen zu treten. (aba)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp