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Hamburg betroffen: Lufthansa-Beben: Mitarbeiter in Kurzarbeit – Aus für Germanwings

Drastische Schritte bei Lufthansa: In der Corona-Krise streicht die Airline ihre Flotte zusammen, der Flugbetrieb der Kölner Tochter Germanwings soll gar nicht wieder aufgenommen werden. Die Mitarbeiter der Lufthansa Technik AG in Hamburg gehen in Kurzarbeit.

Für die rund 12 000 Beschäftigten der Lufthansa Technik AG bundesweit wurde Kurzarbeit bis Ende August vereinbart. Allein in Hamburg sind 8000 Mitarbeiter betroffen. Um die Auswirkungen auf die Mitarbeiter möglichst gering zu halten, werde das Kurzarbeitergeld vom Unternehmen auf 90 Prozent des Nettogehalts aufgestockt, bei leitenden Mitarbeitern auf 80 Prozent. Ähnliche Regelungen würden bei den mehr als 30 internationalen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften angestrebt.

Lufthansa: „Der Flugbetrieb der Germanwings wird beendet“

Mindestens 42 Jets der Kerngesellschaft Lufthansa und der Eurowings sollen dauerhaft stillgelegt werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Darunter sind sechs Maschinen des Superjumbos Airbus A380, die ohnehin ab 2022 an den Hersteller Airbus zurückgehen sollten. Zudem werden verbrauchsungünstige Jets wie die Boeing 747 und die Airbus A340 ausgemustert. Zudem werden Leasingverträge für alle angemieteten Flieger gekündigt, was zusammen eine Reduzierung der Flotte mit bislang 763 Flugzeugen um rund 10 Prozent ergibt.

Der Flugbetrieb der Kölner Tochter Germanwings soll nicht wieder aufgenommen werden, wie Lufthansa mitteilte. Dies bedeute aber nicht, dass die rund 1400 Beschäftigten ihre Jobs verlieren, stellten Unternehmenssprecher klar. Bislang gibt es für die 500 Piloten und 900 Flugbegleiter der Germanwings noch keine Vereinbarung zur Kurzarbeit, so dass sie vorerst die vollen Bezüge erhalten, ohne zu fliegen. Hier sind schnelle Verhandlungen zu erwarten.

Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelte weiterhin das Ziel, möglichst vielen eine Weiterbeschäftigung innerhalb der Lufthansa Group zu bieten, erklärte der Konzern. Dazu solle über neue Beschäftigungsmodelle verhandelt werden.

Corona-Krise: Nachfrage an Flugreisen über Jahre gering?

Mit der Verkleinerung der Flotte und dem eingeleiteten Ende der Germanwings rammt die Lufthansa-Führung erste Pflöcke für die nächsten Jahre ein, die für Unternehmen und Beschäftigte äußerst hart werden könnten. Nach Einschätzung des Vorstands wird es Monate dauern, bis die weltweiten Reisebeschränkungen vollständig aufgehoben sind, und Jahre, bis die weltweite Nachfrage nach Flugreisen wieder das Niveau aus der Vorkrisen-Zeit erreicht. (dpa/mp)

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