„Kontrollen nerven“: Erste Schwarzfahrer-Demo in Hamburg
„HVV – Stop bullying the neigbourhood“: Die Interventionistische Linke ist sauer auf die Hamburger Verkehrsbetriebe. In der jüngsten Vergangenheit soll es nämlich zu mehreren Groß-Kontrollen in Wilhelmsburg gekommen sein – für Fahrgäste ohne gültiges Ticket ist das ein Problem. Nun ließen 20 Menschen ihrem Ärger freien Lauf.
Die Demo-Veranstalter sehen einen Zusammenhang zwischen den Großkontrollen und dem Ende des 9-Euro-Tickets: „Seitdem das 9-Euro-Ticket gestrichen wurde, kommt es wieder vermehrt zu Kontrollen durch den HVV. Für Menschen, die sich vor allem in Zeiten der Krise sowieso schon jeden Tag Gedanken um Essen, Wohnen und Heizen machen müssen, ist das eine enorme Belastung“, heißt es in einer Mitteilung.
Demonstration vor dem Bahnhof: „HVV – Stop bullying the neigbourhood“
Am Dienstag um kurz nach 18 Uhr ließen sie ihrem Ärger Luft und demonstrierten vor dem Hauptbahnhof. Die Demonstranten forderten, dass „der HVV die Kontrollen sofort eingestellt!“. Eine weitere Forderung der Demonstranten: Die „Kriminalisierung von Fahren ohne Fahrkarte muss aufhören!“ Derzeit stellt das Fahren ohne gültiges Ticket eine Straftat dar.
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Die Interventionistische Linke teilte auf Twitter mit, dass sie „mit vielen Leuten ins Gespräch gekommen“ seien. Ein Polizei-Sprecher sagte jedoch der MOPO, dass die Demonstranten „nicht auf das Interesse von Passanten stießen“, weshalb die Kundgebung bereits nach einer halben Stunde beendet wurde. Eigentlich waren zwei Stunden vorgesehen.
An der Kundgebung sollen sich nach Polizei-Angaben 20 Menschen beteiligt haben, angemeldet wurden 30 Demonstranten. Es soll zu keinen besonderen Vorkommnissen gekommen sein. (elu)