Gedenken an Hanau in Hamburg
  • Rund 700 Hamburger:innen trafen sich in Barmbek zum Gedenken an die Opfer der Anschläge von Hanau.
  • Foto: Große

Hunderte Menschen gedenken in Hamburg Opfern der Anschläge von Hanau

Vor genau zwei Jahren sind in Hanau neun Menschen bei einem Anschlag aus rassistischen Motiven ermordet worden. In ganz Deutschland hat es dazu am Samstag Gedenkveranstaltungen gegeben. Auch in Hamburg sind am Freitag und Samstag mehrere hundert Menschen bei Veranstaltungen in Billstedt und Barmbek zusammengekommen.

Rund 700 Teilnehmende hatten sich am Samstag laut Polizei gegen 13 Uhr am Bert-Kaempfert-Platz in Barmbek zum Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau getroffen. Rund 50 Aufrufe hatte es zu der Veranstaltung gegeben, unter anderem vom „Hamburger Bündnis gegen Rechts“, dem „Flüchtlingsrat Hamburg“ und dem Hamburger Landesverband der Grünen.

Hamburger Gedenken der Opfer von Hanau

Schon am Freitag hatten sich etwa 270 Teilnehmende zu einem Gedenk-Aufzug im Bereich der Reclamstraße und Möllner Landstraße in Billstedt getroffen. Der Aufzug sei laut Polizei von Privatpersonen organisiert worden und weitestgehend friedlich verlaufen.


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Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Danach tötete der psychisch kranke Rechtsextremist seine Mutter und nahm sich selbst das Leben. Mit der Aufarbeitung der Tat befasst sich derzeit ein Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags, der insbesondere der Frage nachgeht, ob es vor, während oder nach dem Anschlag zu Behördenversagen kam.

Feaser spricht von „Klima der Menschenverachtung“

In ganz Deutschland gab es am Samstag Gedenkveranstaltungen. „Dieser Anschlag kam nicht aus dem Nichts. Und er geschah auch alles andere als zufällig“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei einer zentralen Gedenkveranstaltung am Hanauer Hauptfriedhof.

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Nährboden sei „ein Klima der Menschenverachtung, das gewaltbereite Extremisten anstachelt und im schlimmsten Fall zur Tat schreiten lässt“, so die Ministerin. Neben Faeser nahmen auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) sowie Hinterbliebene und Vertrter:innen von Religionsgemeinschaften teil. (abu/dpa)

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