Hamburg rettet beliebtes Traditionslokal – das sind die Pläne
Seit mehr als zwei Jahren steht das Café „Seeterrassen“ in Planten un Blomen leer. Jetzt ist klar: Das traditionsreiche Ausflugslokal verschwindet nicht, sondern bekommt eine rosige Zukunft in Aussicht gestellt. Die Stadt Hamburg übernimmt das Traditionshaus – und hat schon einige Pläne, was dort bald entstehen soll.
Der Verkaufstermin steht: Der Bezirk Hamburg-Mitte hat am Mittwoch offiziell bestätigt, dass er Ende Juni der bisherigen Eigentümerin Hamburg Messe und Congress (HMC) das Café abkauft. Auch der umliegende Parkanteil ist Teil des Geschäfts. Über den Kaufpreis machten beide Seiten keine Angaben.
Hamburg: Café „Seeterrassen“ soll wieder aufblühen
Ziel sei es laut Bezirk, das Café als „ehemals beliebten und besonderen Ort in eine tragfähige Zukunft zu führen“. So will die Stadt hier wieder einen gastronomischen Betrieb einrichten. An den Planungen für die künftige Nutzung ist zudem die städtische Immobilienfirma Sprinkenhof als Partner beteiligt.
„Planten un Blomen ist ohne das Café ,Seeterrassen‘ längst nicht mehr denkbar“, sagt Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD). Daher habe sich der Bezirk zum Kauf entschlossen. „Ich freue mich, dass wir als Finanzbehörde dabei helfen können, diesen besonderen Ort mitten im Park wieder zum Leben zu erwecken. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD).
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Sprinkenhof-Geschäftsführer Jan Zunke hat bereits eine klare Vision vor Augen. Das Ziel müsse sein, aus dem Café wieder das zu machen, was es seit den 50er Jahren gewesen sei: „Ein idyllischer Ort inmitten der Stadt, eingebettet in die Parklandschaft von Planten und Blomen für alle Hamburgerinnen und Hamburger. Ein weiterer Schritt nach der erfolgten Umgestaltung der Marseiller Straße, um den Park noch attraktiver zu gestalten.“
Zunächst aber muss das Gebäude umfassend saniert werden. Erste Arbeiten zur Sicherung der Substanz und zur Schimmelentfernung wurden laut Bezirksamt bereits durchgeführt. „Bis zur vollumfänglichen Sanierung ist eine Zwischennutzung des Gebäudes angedacht“, hieß es weiter.