Shopping mit gutem Gewissen? Wo man soziale Alternativen finden kann. (Symbolbild)
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Shopping mit gutem Gewissen? Wie ein Hamburger Student jetzt dabei hilft

Einen neuen Pulli kaufen oder lecker Essen gehen und dabei soziale Projekte unterstützen, statt nur die Kassen von Aktionären zu füllen – das würden viele Menschen gerne, wissen aber nicht, wie. Wie ein Hamburger dabei helfen will, darüber hat er mit der MOPO gesprochen.

Die Idee kommt nicht von ungefähr: Nils Kumar arbeitete selbst im Café „Pape2 Kaffeehaus“ an der Hoheluftchaussee (Eimsbüttel), das Menschen mit psychischen Erkrankungen beschäftigt und ihnen so beim Einstieg in den Arbeitsalltag hilft. „Wer hier einen Kaffee trinkt, unterstützt einen Verein, der Menschen hilft“, sagt Kumar der MOPO. „Ich dachte, es wäre cool, wenn das mehr Menschen wüssten.“

Soziale Alternativen: So sorgt Hamburger für mehr Sichtbarkeit

Mehr Sichtbarkeit also für soziales Engagement – dafür startete Kumar, der soziale Arbeit studiert, die Internetseite „Social Alternatives.eu”. Sie listet Gastronomien und Unternehmen, die nachhaltig und fair produzieren und – das ist das entscheidende – auch einen sozialen Mehrwert schaffen. Indem sie soziale Vereine unterstützen, zum Beispiel, oder Menschen ohne Schulabschluss oder Geflüchtete einstellen.

Nils Kumar hat eine besondere Internetseite gegründet. Helden Consulting
Nils Kumar hat eine besondere Internetseite gegründet.
Nils Kumar hat eine besondere Internetseite gegründet.

„Konsum ist oft negativ besetzt, aber wir müssen schließlich alle essen und trinken oder Kleidung kaufen“, sagt der 30-Jährige. „Dabei kann man soziale Projekte unterstützen, statt nur die Kassen von Aktionären zu füllen. Nur viele Menschen wissen nicht, wie.“ Über „Social Alternatives” sollen Interessierte eben genau das: Soziale Alternativen für ihren Einkauf finden. Direkt shoppen kann man über Kumars Internetseite nicht.

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Und woher weiß Kumar, dass er keinem PR-Trick der Unternehmen aufsitzt? Derzeit recherchiert das zweiköpfige Team dafür im Internet, überprüft etwa Siegel und ob es angegebene Vereine oder Projekte tatsächlich gibt. Bald sollen Unternehmen auch Belege, wie Spendenbescheinigungen, vorlegen – doch um das zu verlangen, ist die Internetseite noch zu klein. Auch deshalb hofft Kumar auf schnelles Wachstum.

Der N Klub (unterstützt von der MOPO) widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander. N Klub
Der N Klub widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander.
Der N Klub (unterstützt von der MOPO) widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander.

Kumar stellt sein Projekt am Mittwochabend bei der Veranstaltung vom N-Klub (unterstützt von der MOPO) vor – dieses Mal im Energiebunker Wilhelmsburg in der Neuhöfer Straße. Auch andere Hamburger Projekte wie „Fair Trade Stadt Hamburg“ oder das Start-up Terrabox, das Wurmkisten fürs Kompostieren in Wohnungen herstellt, präsentieren ihre Ideen. Zudem wird sich Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) Fragen von Lars Meier, Initiator des N Klubs, stellen.

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