„Hamburg-Takt“: Dieser Mini-Bus soll quasi bis vor die Haustür fahren
Mini-Fahrzeuge für den großen Wurf! Ab 2030 sollen alle Hamburger binnen fünf Minuten ein öffentliches Verkehrsmittel erreichen können. Damit das gelingt, sollen künftig kleine Busse durch die Quartiere tingeln. Die Hochbahn testet jetzt eines dieser Fahrzeuge.
Der sogenannte Midi-Bus vom Typ ATAC Electric tourt in dieser Woche durch die Stadt und ist mit seinen 8,30 Metern deutlich kürzer als die Standard-HVV-Busse mit zwölf oder gar 21 Metern Länge. Und weil er so klein ist, kann er als Quartiersbus auch jene Gebiete erreichen, die für die normalen Busse zu eng sind.
Hamburg will insgesamt 600 neue Haltestellen bauen
„Sie sollen dort fahren, wo heute noch kein Bus fährt, näher zum Fahrgast kommen und die Quartiere noch besser an Schnellbahnhaltestellen anbinden“, sagt Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Insgesamt würden in den kommenden Jahren rund 600 neue Haltestellen gebaut.
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„Aktuell analysieren und entwerfen unsere Verkehrsplaner mögliche Linien für den künftigen Einsatz von Quartiersbussen“, so Hochbahn-Chef Henrik Falk. Dabei spiele auch der Praxistest vor Ort eine wichtige Rolle. „Auf den ersten Testfahrten haben bei diesem Fahrzeug sowohl die Fahreigenschaften, die Wendigkeit und der Elektroantrieb überzeugt“, so Falk.
Hamburg: Midi-Busse sollen ab 2022 zum Standard gehören
Bereits seit Dezember 2019 tourt ein Quartiersbus der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein auf der Linie 530 durch die Stadt. Die nächsten möglichen Einsatzgebiete für kleinere Quartiersbusse im HVV sind der Bereich Langenhorn und der Bereich Eidelstedt/Lurup. „Wir gehen aktuell davon aus, dass wir ab Ende 2022 standardmäßig die ersten klimaschonenden Midi-Busse einsetzen können“, so Falk.