Hamburg und Umland: Bis 150 Euro: Das müssen Maskenverweigerer in Bus und Bahn blechen
Für Maskenverweigerer wird’s im HVV jetzt teuer. In den Verkehrsmitteln und an Haltestellen müssen Maskenmuffel seit Montag eine Strafe in Höhe von 40 Euro zahlen. Im Umland wird es sogar noch deutlich teurer!
Hintergrund: Seit Montag (24. August) wird in Hamburg eine Vertragsstrafe in Höhe von 40 Euro erhoben, wenn HVV-Fahrgäste von Kontrolleuren erwischt werden, während sie Mund und Nase nicht ordnungsgemäß bedeckt haben. Das gilt sowohl in den Verkehrsmitteln – das heißt in Bussen, Bahnen und dem fahrscheinpflichtigen Bereich des HVV – selbst, als auch an Bahnsteigen. Die Vertragsstrafe kann – vergleichbar zum Schwarzfahren oder bei Nicht-Beachtung des Alkohol- oder Rauchverbots im ÖPNV – von den HVV-Kontrolleuren direkt vor Ort erhoben werden.
Hamburg: HVV! Viele Fahrgäste ohne Mund-Nasen-Schutz
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) hatte sich in enger Abstimmung mit dem HVV und den Hamburger Verkehrsunternehmen für die Einführung der Geldstrafe entschieden. Auslöser sind die steigenden Infektionszahlen sowie die höhere Zahl an Fahrgästen seit dem Ende der Sommerferien.
Verstärkte Kontrollen haben außerdem ergeben, dass die Bereitschaft zur Einhaltung der Maskenpflicht im ÖPNV abnimmt. Der NDR berichtete von Zivilkontrollen, bei denen 37 Prozent der Fahrgäste abends keine korrekte Mund-Nase-Bedeckung trugen.
Hamburg führt Bußgeld für Maskenverweigerer im ÖPNV ein
Bisher wollte die Hamburger Politik lieber auf Geldbußen verzichten, doch die Entwicklungen haben den Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) zum Umdenken gebracht: Leider würden sich nicht alle Fahrgäste an die Maskenpflicht halten. „Um andere Fahrgäste möglichst ausreichend zu schützen, haben wir uns deshalb in enger Abstimmung mit unseren Nachbarländern dazu entschieden, dass bei Nicht-Einhaltung künftig 40 Euro erhoben werden müssen.“
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Das Tragen einer Maske sei keine Empfehlung, sondern nach wie vor eine Pflicht.
Hamburger Umland: 150 Euro für Maskenverweigerer
In den meisten Bundesländern ist der Preis für einen Verstoß gegen die Maskenpflicht noch deutlich höher als im HVV-Gebiet. So werden in Schleswig-Holstein 150 Euro fällig, wenn die Maske nach wiederholter Aufforderung nicht aufgesetzt wird. Niedersachsen sieht bisher 20 Euro Strafe vor, will jedoch in den nächsten Tagen einen neuen Bußgeldkatalog mit einer Strafe in Höhe von 150 Euro vorstellen.
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Die Hamburger Strafe ist also noch recht gering im Vergleich zum Umland. Verkehrssenator Tjarks appelliert aber auch an die Vernunft der Hamburger: „Wir setzen weiter auf die Solidarität der Fahrgäste im HVV (…). Mein Dank gilt der überwiegenden Mehrheit der Fahrgäste, die die Einschränkungen zum Schutz aller in Kauf nehmen und ihre Alltagsmaske richtig tragen.“