Hamburg wächst: Aus dieser Sandbank könnte die neue Insel der Hansestadt werden
Sie könnte Hamburgs neue Insel werden: die Sandbank um Neuwerk.
Foto: Peter Körber/Nationalpark Archiv
Neuwerk –
Die Hansestadt wird größer. Und zwar in Landfläche. Gut sieben Kilometer westlich von Hamburgs Nordseeinsel Neuwerk erhebt sich eine Sandbank von der Größe aller Grünflächen in Hamburg-Mitte zusammen!
„In Nord-Süd-Richtung sieht sie aus wie eine schlanke Banane“, sagt Klaus Janke von der Behörde für Umwelt und Energie in Wilhelmsburg und gleichzeitig Leiter des Nationalparks Wattenmeer. Die Rede ist von einer riesigen Sandbank in der Helgoländer Bucht, die sich westlich um Neuwerk, Scharhörn und Niegehörn aufschüttet.
Janke beobachtet die Entwicklung der Sandbank in der nördlichen Exklave der Hansestadt Hamburg bereits seit einen halben Jahr. Er vermutet, dass heftige Stürme im vergangenen Winter zur Ausschüttung geführt haben könnten.
Ob der Klimawandel daran beteiligt sei, wisse er nicht. „Aber wenn sich die Natur in ihrer eigenen Dynamik verändert, ist alles Ordnung“, sagt der Nationalparkleiter.
Mit großer Wahrscheinlichkeit könnte die Sandbank wie auch schon die Insel Scharhörn so eine Dünenlandschaft mit Salzwiesen werden – laut Janke ein wichtiger und stark geschützter Lebensraum. Sie liegt auf einem Riff, kann so also nicht von Schiffen angesteuert werden.
Im besten Fall wird sie mit der Zeit zum Rast- und Nahrungsgebiet oder sogar zum Brutplatz von Wander- und Nordseevögeln.
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Dafür müsse sich die Sandbank so weit erheben, dass sie im Sommer nicht überspült wird. Dann wäre sie auch eine Insel. „Das kann aber 20 bis 1000 Jahre dauern“, fügt Janke hinzu.