Eine blonde Frau mit einer geblümten Bluse steht vor einer Grafitti-Wand
  • Schriftstellerin Simone Buchholz lebt seit über 25 Jahren in Hamburg. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Hamburger Bestseller-Autorin: „Norddeutsche sind nicht kühl!“

Der neue Roman von Krimi-Autorin Simone Buchholz erscheint am 14. Oktober und heißt „Nach uns der Himmel“. Hier schreibt sie über den demokratischen Wert einer Knolle Bier und ihren Hang zum Chaos. 

1. Einen Tag Bürgermeisterin von Hamburg – meine erste Amtshandlung: All die leerstehenden Büros in Wohnungen umwandeln lassen – und einen Teil davon auch in von Jugendlichen selbstverwaltete Jugendhäuser. Bezahlbarer Wohnraum und Orte für Jugendliche, deren Eltern weder große Wohnungen noch Häuser haben, das fehlt dieser Stadt.  

2. An diesem Ort in Hamburg geht mir das Herz auf: Wenn ich an der Brücke 10 sitze, mit kaltem Bier in der Hand und einem Matjesbrötchen, und die Schiffe vorbeifahren, weiß ich wieder, warum ich in Hafennähe lebe.

3. Mein Lieblingshamburger: Mein Sohn – er hat es nicht leicht, macht aber das Beste draus. Zutiefst menschlich und immer wieder so schön anzusehen.

4. Mein liebstes Hamburg-Klischee: „Die Norddeutschen sind ja so kühl.“ Was für ein Schwachsinn. In Hamburg wohnen die freundlichsten Menschen der Republik, und wenn Sie das nicht glauben, fahren Sie mal nach Bayern.

Simone Buchholz verrät im MOPO-Fragebogen ihren Lieblingsstadtteil

5. Diese Hamburger Spezialität ist unverzichtbar – und diese völlig überschätzt: Unverzichtbar: Astra – ein günstiges, fröhliches Getränk für die Straße, in einer hübschen Knolle serviert, erschwinglich für alle, sehr demokratisch. Überschätzt: Franzbrötchen. Mir wird nach drei Bissen schlecht, das ist einfach zu süß und klebrig.

6. Der schönste Stadtteil Hamburgs: Sankt Pauli – Chaos, Liebe und Humor an jeder Ecke, meistens alle drei zusammen.

7. Drei Dinge, die mich glücklich machen: Chaos, Liebe und Humor.

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8. Dieser Charakterzug nervt mich an mir selbst: Ich bin so ungeduldig, dass es mir nie schnell genug gehen kann. Deshalb falle ich Leuten ununterbrochen ins Wort und werfe Espresso-Kannen vom Herd.

9. In diesem Laden hatte ich meinen schlimmsten Absturz: Im „Le Fonque“ Ende der 90er Jahre, Teil der Versuchsanordnung waren zwei Typen, die ich nicht kannte und ein Joint von der Größe eines Atomkraftwerks.

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