Hamburger Bäckereien verkaufen Brot für den guten Zweck
Zum Martinstag haben Bäckerinnen und Bäcker sich etwas Besonderes überlegt: Sie backen Brot für den guten Zweck. Gemeinsam mit Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs haben sie ein Rezept für die Aktion „Brot und Segen“ der evangelischen Nordkirche entwickelt. Für jedes „Bischöfinnen-Brot“ geht eine Spende an die Hamburger Tafel.
Durch die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise und die Folgen des Ukraine-Krieges leben immer mehr Menschen am Existenzminimum – auch in Deutschland. Das macht sich besonders an einem Ansturm auf die Tafeln bemerkbar, die Bedürftige kostenlos mit Lebensmitteln versorgen. Nach Angaben des Dachverbands Tafel Deutschland sind rund zwei Millionen Menschen auf das Angebot angewiesen, seit Jahresbeginn wurde ein Anstieg der Nachfrage um 50 Prozent verzeichnet. Gleichzeitig sinkt die Spendenbereitschaft, mancherorts müssen Bedürftige deshalb wieder weggeschickt werden.
„Immer mehr Menschen in Hamburg werden nicht einmal mehr satt”, schreibt der Verein „Brot aus Hamburg“ auf seiner Facebook-Seite. Deshalb haben die Hamburger Bäckerinnen und Bäcker entschieden, die Tafel zu unterstützen. Gemeinsam mit Hamburgs Bischöfin Kerstin Fehrs, haben sie ein besonderes Brot entwickelt, das seit dem Martinstag am 11. November in Innungsbäckereien verkauft wird. Für jedes produzierte „Bischöfinnen-Brot“ gehen 50 Cent direkt an die Hamburger Tafel – der Verkaufspreis für das 300 Gramm schwere Brot liegt bei 3,50 Euro. Auf jeder der Papiertüten, in denen die Backwaren verkauft werden, findet sich außerdem ein Brotsegen.
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Und wie schmeckt es? Das Doppel-Dinkelvollkornbrot ist mit Buttermilch, Honig und etwas Kümmel verfeinert und kann sowohl mit süßer Marmelade, als auch mit herzhaftem Aufschnitt gegessen werden. Die Aktion „Brot und Segen“ läuft noch bis zum Jahresende – so lange ist das „Bischöfinnen-Brot“ in Hamburger Innungsbäckereien erhältlich. (dpa/mp)