„Ökologisch ein Ärgernis“: Hamburger Bezirk kämpft gegen Schottergärten an
Graue Steinwüsten statt grüner Grasflächen: Eimsbüttel hat ein Problem mit Schottergärten. Doch der Bezirk kämpft dagegen an. Seit 2019 wurden dort jede Menge Hausbesitzer:innen gezwungen, die Schottergärten zu entfernen.
In insgesamt 450 Fällen wurde zwischen 2019 und 2021 ein sogenanntes Verfahren zur Herstellung ordnungsgemäßer Zustände eingeleitet, wie aus der Antwort des Bezirksamts auf eine SPD-Anfrage hervorgeht. Bedeutet: Der Schottergarten muss renaturiert werden. Wird der Aufforderung nicht Folge geleistet, drohen Bußgelder.
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Hamburg: „Schottergärten sind optisch fragwürdig“
In einer Mitteilung der SPD Fraktion Eimsbüttel erklärt Ines Schwarzarius, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende: „Schottergärten sind optisch fragwürdig, aber vor allem ökologisch ein echtes Ärgernis. Gerade in unserem dichtbesiedelten Bezirk brauchen wir mehr begrünte Flächen, die für Abkühlung sorgen und die biologische Vielfalt fördern. Schottergärten dagegen heizen sich im Sommer unnötig auf und sind auch für Kleintiere wie Insekten nahezu wertlos.“
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Die Hamburgischen Bauordnung besagt: Unbebaute Flächen sind gärtnerisch zu gestalten. Außerdem müssen sie wasserdurchlässig sein, um den natürlichen Wasserkreislauf aufrecht zu erhalten. Nach Angaben des Hamburger Senats ist das Anlegen von pflegeleichten Schottergärten unzulässig, wenn gegen diese Regelungen verstoßen wird.