Schmeckt nicht nur bei Sonnenschein: Ein Bier am Elbstrand. Lagern sollte man das kühle Blonde allerdings deutlich lichtärmer.
  • Schmeckt nicht nur bei Sonnenschein: Ein Bier am Elbstrand.
  • Foto: Alexander Josefowicz

Hamburger Experte erklärt: Dieses Bier sollten Sie nie im Supermarkt kaufen

Bei Bier kommt es nicht nur auf Brauart an, sondern auch auf die Lagerung: Was man beachten sollte, wenn man keine böse Überraschung erleben will – und wann man bei Bier aufs Kleingedruckte achten sollte – weiß ein Hamburger Braumeister und Biersommelier.

Dank der Punkband Die Kassierer weiß man: „Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist“; doch schon beim Einkauf sollte Vorsicht walten lassen, wer keine bösen Überraschungen erleben möchte.

Denn nicht nur der Biertrinker, auch das Getränk selbst ist ein Gewohnheitstier – und lichtscheu noch dazu: Bier mag keine großen Temperaturwechsel und auch kein Licht.

Die Bier-Warnung des Experten: „Sonne ist der größte Killer, den es gibt“

Perfekt sei es also, wenn die Flaschen im Keller oder einem anderen dunklen, kühlen Ort lagern, rät der Biersommelier und Mitgründer der Kehrwieder-Brauerei Oliver Wesseloh aus Hamburg. Und: „Wenn das Bier einmal im Kühlschrank ist, dann nur zum Trinken wieder herausnehmen.“ Holt man es hingegen wieder raus, um es woanders zu verstauen, wird es in der Flasche wieder wärmer – und das ist nicht gut fürs Bier.

Braumeister und Biersommelier Oliver Wesseloh (Archivbild). Der Hamburger gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Bier. picture alliance/dpa/AD LUMINA | Ralf Ziegler
Braumeister und Biersommelier Oliver Wesseloh (Archivbild). Der Hamburger gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Bier.
Braumeister und Biersommelier Oliver Wesseloh (Archivbild). Der Hamburger gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Bier.

Gleich ganz die Finger lassen würde Wesseloh von Bier, das im Supermarkt an der Fensterscheibe im Sonnenschein steht oder – noch schlimmer – vor dem Laden direkt in der Sonne. Denn der „Lichtgeschmack“ klingt zwar irgendwie poetisch, macht auf dem Gaumen aber gar keinen Spaß.

„Gerade für ein Pils ist Sonne der größte Killer, den es gibt. So werden vom Hopfen bestimmte Stoffe abgespalten, das macht so einen stinkigen Nebengeschmack“, erklärt der Experte.

Beim Bier auch auf das Kleingedruckte achten

Ein weiterer Kauftipp: Von einer Sorte immer die Flaschen mit dem längeren Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) kaufen. Zum Vergleich verschiedener Brauereien taugt das MHD als Indikator für das Alter des Bieres aber nur bedingt, so der Fachmann.

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Denn je nach Brauerei könne das MHD unterschiedlich lang sein – manches Bier wurde vielleicht erst vor drei Monaten gebraut, „läuft“ aber schon in zwei Monaten ab, während ein anderes vielleicht schon vor sechs Monaten gebraut wurde, aber erst in vier Monaten ablaufe. Eine gesetzliche Regelung gebe es hier nicht.

Gut sei, wenn auf der Flasche auch ein Abfülldatum angegeben ist. Das allerdings ist eine freiwillige Angabe, die sich entsprechend längst nicht auf jeder Flasche findet. Hier gilt generell: Je kürzer das Abfülldatum zurückliegt, desto besser. Außerdem sollte man natürlich daran denken, genügend einzukaufen – sonst droht der Kassierer-Effekt: „Das Schlimmste …“ (dpa/josi)

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