Ein Zug macht Werbung für das 49-Euro-Ticket, das seit dem 1. Mai bundesweit gültig ist.
  • Ein Zug macht Werbung für das 49-Euro-Ticket, das seit dem 1. Mai bundesweit gültig ist.
  • Foto: IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Hamburger Forscher: Wo beim 49-Euro-Ticket noch Luft nach oben ist

Das 49-Euro-Ticket soll im Bahnverkehr vieles einfacher und günstiger machen, außerdem die Mobilitätswende ankurbeln. Auch Menschen, die sich Bahntickets bislang kaum leisten konnten, sollen davon profitieren. Doch die soziale Teilhabe bleibt vielerorts ein Problem.

Die Grundidee findet Christoph Aberle prima. „Mit dem Deutschlandticket können wir in allen Bundesländern den ÖPNV nutzen, ohne die Tarifzonen zu studieren“, sagt der Wissenschaftler der Technischen Universität Hamburg (TUHH).

TUHH: 49-Euro-Ticket für Einkommensarme zu teuer

Aberle hat das Portal „Was bringt 49“ entwickelt. Dort lassen sich die Preise der bisherigen ÖPNV-Tarifzonen mit dem 49-Euro-Ticket vergleichen. Dafür hat der TUHH-Forscher die Angebote von über 100 Verkehrsverbünden zusammengetragen.

Nicht in jedem Bundesland gibt es das Deutschlandticket auch mit Sozialrabatt. TUHH
Nicht in jedem Bundesland gibt es das Deutschlandticket auch mit Sozialrabatt.
Nicht in jedem Bundesland gibt es das Deutschlandticket auch mit Sozialrabatt.

Insgesamt lebt fast die Hälfte der Bevölkerung in einem Gebiet, in dem das 49-Euro-Ticket günstiger ist als das bisher übliche Abo. Wer aber wenig Geld zur Verfügung hat oder noch zur Schule geht, schaut oft in die Röhre.

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„Für Einkommensarme ist es schlicht Glückssache, ob sie von einem Sozialrabatt profitieren“, kritisiert Abele. 49 Euro sind meist zu teuer. „Befragungen zeigen, dass sie etwa 25 Euro im Monat für den ÖPNV aufbringen können.“

Doch Zuschüsse sind nicht bundesweit geregelt, sondern Ländersache. So gibt es im Saarland nur ein 39-Euro-Ticket, das innerhalb des Bundeslands gilt. In Hamburg bekommen Einkommensarme und Schüler:innen das Deutschlandticket für 19 Euro. Das zeige, „was mit politischem Willen möglich ist“, sagt Malik Sauerbeck, Vorsitzender der Schüler:innenkammer Hamburg. „Ein wichtiger Schritt in Richtung einer sozial verträglichen und chancengerechten Bildung.“

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