• Die Hamburger Gastro-Kette Vapiano will unter neuer Führung wieder angreifen. 
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Hamburger Gastro-Kette: Vapiano-Restaurants sollen schon bald wieder öffnen

Diese Nachricht sorgte für Aufsehen in der Gastro-Szene: Mitte März hatte sich die Restaurant-Kette Vapiano für zahlungsunfähig erklärt – Anfang April wurde Insolvenz beantragt. Nun scheint die Kette gerettet zu sein: Das Investorenkonsortium, das Anfang Juni 30 Vapiano-Filialen in Deutschland sowie das Franchise-Geschäft übernahm, will „schnellstmöglich“ wieder öffnen.

„Wir verhandeln derzeit mit den Vermietern unserer Vapiano-Standorte in Deutschland und hoffen, bis Ende des Monats Ergebnisse zu erzielen. Spätestens ab August sollen alle 30 Restaurants wieder geöffnet haben“, sagte der künftige Deutschland-Geschäftsführer Delf Neumann der „Wirtschaftswoche“. Das sei die „erste Priorität.“

Laut Neumann wolle man mit den bestehenden Franchisepartnern weiter zusammenarbeiten. „Die Franchisenehmer von Vapiano, die aktuell 25 Restaurants betreiben, wollen wir für den Neustart unbedingt an unserer Seite haben.“ 

Neue Vapiano-Kette: 140 bis 160 Filialen weltweit

Mario Bauer, ehemaliger Vapiano-Vorstand, der das Konsortium anführt, sagte, er sei „überzeugt, dass die Marke ein Comeback schaffen wird.“ Die Restaurantkette solle „kleiner, aber schlagkräftiger werden“, kündigte er an.

Verhandlungen über weitere Unternehmensteile liefen allerdings noch. „Wie viele Restaurants am Ende unter dem Namen Vapiano weitermachen, ist heute noch nicht absehbar“, sagte Bauer. Er gehe weltweit von „140 bis 160 Standorten“ aus, „aber die mögliche Schwankungsbreite ist noch sehr hoch“.

Deutscher Gastronomie-Markt „sehr schwierig“

Bauer betonte, vor allem der deutsche Markt sei „extrem schwierig“. Hier soll daher Gastronomieunternehmer Neumann, Geschäftsführer und Haupteigentümer der Restaurantkette Café del Sol, als Master-Lizenznehmer die operative Führung übernehmen.

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Vapiano hatte sich am 20. März für zahlungsunfähig erklärt und Anfang April Insolvenz beantragt. Ende April stellte Insolvenzverwalterin Ruth Rigol das Geschäft zum Verkauf. 

Die 2002 in Hamburg gegründete Kette war schon seit längerem angeschlagen und hatte in der Vergangenheit wiederholt hohe Verluste verbucht – vor allem wegen hoher Expansionskosten. Vor der Insolvenz betrieben das Unternehmen und seine Franchisepartner insgesamt 235 Restaurants in 33 Ländern. (alu)

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