Blick von einer Straße auf Wohnhäuser in Hamburg. (Symbolbild)

Blick von einer Straße auf Wohnhäuser in Hamburg (Symbolbild) (Foto: dpa | Christian Charisius)

Hamburger Immobilienkonzern will Mieten erhöhen

Im ersten Halbjahr 2023 ist der Hamburger Konzern TAG Immobilien in die roten Zahlen gerutscht. Ein Mittel gegen weitere Verluste könnten Mieterhöhungen sein.

In einem schwierigen Marktumfeld peilt TAG Immobilien weitere Mieterhöhungen an. Allerdings müsse das Unternehmen darauf achten, dass die Anhebungen einen gewissen Rahmen nicht sprengten, denn die Wohnungen von TAG befänden sich in Städten, in denen es Leerstand gebe, sagte Finanzchef Martin Thiel.

Hamburger Konzern TAG Immobilien peilt höhere Mieten an

Der Hamburger Wohnimmobilienkonzern konzentriert sich mit seinem Portfolio von zuletzt rund 85.700 Immobilien in Deutschland auf sogenannte B- und C-Standorte, die damit in den weiteren Einzugsgebieten der Metropolen und in mittelgroßen Städten liegen. Der größte Teil der Wohnimmobilien befindet sich in Ostdeutschland in Städten wie Gera, Leipzig, Chemnitz, Erfurt sowie im Berliner Umfeld.

„Deutschland ist ein guter Markt, stabil und planbar“, sagte Thiel. Momentan sei es wegen der hohen Zinsen aber schwer, auf dem Heimatmarkt Wachstum zu produzieren. Wie auch andere aus der Branche musste der Immobilienkonzern zum Ende des ersten Halbjahres den Wert seiner Immobilien abwerten.

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TAG rutschte deswegen in den ersten sechs Monaten in die Verlustzone. Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia und auch LEG Immobilien machten wegen geringerer Bewertungen ihrer Immobilien sogar einen Milliardenverlust.

Bei TAG gehe die Abwertung quer durch das Portfolio, sagte Thiel. „Wir sind jetzt mit rund 1100 Euro auf den Quadratmeter bewertet.“ Wahrscheinlich werde der Konzern den Wert des Immobilienportfolios zum Jahresende weiter reduzieren.

Hamburger Immobilienkonzern TAG droht weitere Portfolio-Abwertung

Um wie viel genau, konnte der Manager noch nicht sagen. „Wenn noch etwas hinzukommt, dann haben wir von der Spitze im Jahr 2022 um 20 Prozent abgewertet“, fügte er hinzu. Dann sei aber der Boden erreicht. Die Immobilienpreise seien in eineinhalb Jahren auch um 20 Prozent gesunken. (dpa/mp)

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