Hamburger Innenstadt: Polizei stoppt illegales Rennen – einer der Raser ist Polizist

Mit 120 Sachen durch die Hamburger City: Schon wieder liefern sich zwei PS-Prolls ein wahnwitziges Autorennen in der Innenstadt. Doch als die beiden Audi-Fahrer von der Hamburger Polizei gestoppt werden, erleben die Beamten eine dicke Überraschung.

Auf der Feldstraße in der Nähe des Neuen Pferdemarktes wird an Heiligabend eine Streifenwagenbesatzung auf die die beiden Audi-Modelle A5 und A8 aufmerksam, wie ein Sprecher der Polizei Hamburg jetzt gegenüber der MOPO berichtet. Die Audi-Fahrer verständigen sich durch Zeichensprache, sind offenbar gemeinsam unterwegs.  Die Streifenpolizisten fahren in die gleiche Richtung, bleiben aufmerksam.   

Raser in Audi A5 und A8 brettern mit 120 km/h durch Hamburg

Es geht über den Sievekingplatz und von dort auf den Gorch-Fock-Wall. Dort zeigen die beiden Audis „erstmals Anzeichen eines illegalen Autorennens“, wie es der Polizeisprecher formuliert: Sie geben Gas. Und zwar richtig!

Mit mehr als 120 km/h brettern die beiden Edel-Karossen in Richtung Stephansplatz. Der Streifenwagen hat Mühe, dranzubleiben. 

Doch am Dammtor-Bahnhof im Bereich der Shell-Tankstelle gelingt es den Beamten mit Hilfe einer zweiten Streifenwagenbesatzung schließlich, die beiden Wagen zu stoppen. Aus dem A5 steigt zur Überraschung der Beamten jemand, den sie kennen: ein 33-jähriger Kollege aus dem Polizeikommissariat 31!

Hamburger Polizist beschwert sich nach illegalem Rennen bei seinen Kollegen

Doch damit nicht genug: Der Polizist findet es nach MOPO-Informationen offenbar unerhört, dass seine Kollegen ihm das gefährliche Beschleunigungs-Duell mit seinem Bruder (35) im A8 vermiesen. Er fängt an, seinem Unmut Luft zu machen.

Seit dem Vorfall wurde der rasende Polizist vom Streifendienst in die Einsatzzentrale versetzt. Einen Peterwagen darf er erstmal nicht mehr fahren.

Raser-Polizist in Hamburg könnte seinen dicken Audi A5 verlieren

„Rennen im Straßenverkehr sind verboten und führen immer wieder zu gefährlichen Situationen“, sagt Polizeisprecher Timo Zill zur MOPO. „Ein derartiges Verhalten wird konsequent verfolgt, selbstverständlich auch in diesem Fall eines Polizeibeamten in seiner Freizeit.“

Außerdem wurde gegen die PS-Brüder ein Ermittlungsverfahren wegen illegalen Autorennens eröffnet – eine Straftat, die erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Wenn es ganz dicke kommt, verlieren die beiden Verkehrs-Rüpel ihre Autos, die bis auf weiteres bereits sichergestellt wurden.