Hamburger Klärwerk-Gelände: Hier entsteht der Gewerbehof der Zukunft
Ein zukunftsträchtiger Arbeitsort, gebaut auf den Überresten eines Klärwerks: Vier städtische Unternehmen planen den Bau eines klimafreundlichen Gewerbehofs auf dem Gelände des stillgelegten Klärwerks Stellinger Moor in Altona. Insgesamt 2000 Arbeitsplätze könnten sich dadurch bald auf nur einem Standort bündeln.
Die Fläche des seit 20 Jahren stillgelegten Klärwerks Stellinger Moor in Altona erhält im Auftrag des Senats einen neuen Nutzen – oder besser gesagt, im Auftrag der Zukunft: Ein großer, klimafreundlicher Gewerbehof soll auf der Fläche erbaut werden. Die „Bewohner“ des Geländes: Hamburg Wasser, Stromnetz Hamburg, die Stadtreinigung Hamburg und das Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH).
Städtische Unternehmen planen klimafreundlichen Gewerbehof
Durch den örtlichen Zusammenschluss der vier Betriebe im dicht bebauten Altona soll der städtische Raum besser genutzt werden. Mehr als 2000 Arbeitsplätze könnten nun an einem Standort gebündelt werden, erklärt Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Die Mitarbeitenden der unterschiedlichen Unternehmen haben dann die Möglichkeit, Werkstätten, Sozialräume und Freiflächen gemeinsam zu nutzen.
Geplant ist, aus dem „Gewerbehof mit Synergieeffekt“ eine Oase der Klimafreundlichkeit zu machen: Nachhaltige Baumaterialien, Begrünung der Dächer und Fassaden, die vollständige Klimaversorgung aus Erneuerbaren Energien – abgerundet wird das Bauprojekt durch eine Wasserstofftankstelle und E-Ladestationen für 250 Elektrobusse der VHH.
E-Ladestationen für über 250 Fahrzeuge geplant
Diese Stationen sollen auch für die Fahrzeuge der Stadtreinigung genutzt werden. „Bis 2030 sollen alle Busse und Bahnen in Hamburg emissionslos fahren“, sagt Anjes Tjarks (Grüne), Senator für Verkehr und Mobilitätswende. Das Bauprojekt sei „hierfür ein echtes Pfund.“
Auch Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) freut sich über die Pläne: „Die Wiederbelebung der Flächen und die Integration in unseren Netzbetrieb in Altona ist ein bedeutender Baustein für eine nachhaltige Stadtentwicklung.“
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Das Zusammenführen der Arbeitsplätze soll in den kommenden sechs Jahren erfolgen. Langfristig kann die Entwicklung noch bis zu 60 Jahre dauern. (mwi)