Ein Mitarbeiter geht im Tunnel neben dem Teilchenbeschleuniger Hera des Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg entlang (Archivbild).
  • Ein Mitarbeiter geht im Tunnel neben dem Teilchenbeschleuniger Hera des Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg entlang (Archivbild).
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Hamburger Milliardenprojekt bekommt dicken Zuschuss aus Berlin

Die Hamburger Forschungseinrichtung Desy baut an einem Super-Mikroskop, das mit Hilfe von Röntgenstrahlen die Nanoforschung vorantreiben soll. Das Hightech-Projekt wird auch von Grünen-Politikern gefeiert – jetzt gibt es 40 Millionen Euro vom Bund.

Der Aufbau des 3D-Röntgenmikroskops am Hamburger Forschungszentrum Desy wird vom Bund mit insgesamt 40 Millionen Euro gefördert. Fünf Millionen Euro seien im Bundeshaushalt für 2024 vorgesehen, teilten die Hamburger Abgeordneten Michael Kruse (FDP) und Linda Heitmann (Grüne) am Freitag mit. Weitere 35 Millionen sind für die kommenden Jahre vorgesehen. „Mit diesem Beschluss setzen wir den Startschuss für Spitzenforschung in Hamburg“, erklärte Kruse. Bereits im September hatte die Stadt Hamburg dem Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft zehn Prozent der Gesamtfinanzierung zugesagt.

Hamburger Desy-Forscher haben den Röntgenblick

Mit Petra III betreibt das Deutsche Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg-Bahrenfeld nach eigenen Angaben bereits eine der besten Speicherring-Röntgenstrahlungsquellen der Welt. Doch der 2300 Meter lange Speicherring habe noch mehr Potenzial und solle darum zu dem hochauflösenden 3D-Röntgenmikroskop ausgebaut werden.

Petra IV erweitere den Röntgenblick auf alle Längenskalen, vom Atom bis hin zu Millimetern, hieß es. Forscher könnten so Prozesse im Inneren eines Katalysators, einer Batterie oder eines Mikrochips unter realitätsnahen Betriebsbedingungen analysieren und Werkstoffe mit Nanostrukturen gezielt maßschneidern.

Grüne: „Bekenntnis zum Innovationsstandort Hamburg“

„Das ist ein wahrlich großartiges Signal der Bundesregierung in diesen stürmischen Zeiten“, sagte der Vorsitzende des Desy-Direktoriums, Helmut Dosch, zur Entscheidung des Haushaltsausschusses. Der technologische Leiter von Desy, Arik Willner, erklärte: „Mit den nun beschlossenen Finanzmitteln des Bundes und der zehnprozentigen Co-Finanzierung aus Hamburg werden wir beginnen, die ultimative Nano-Datenfabrik für Wissenschaft, Industrie, Start-ups und Kliniken aufzubauen.“

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Mit der 3D-Röntgenanalytik von Petra IV werde Hamburg im Jahr 2029 an der Weltspitze der Nanoforschung stehen, zeigte sich die wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion Sina Aylin Koriath überzeugt. „Wir freuen uns sehr als Grüne Fraktion über dieses klare Bekenntnis zum Innovationsstandort Hamburg.“ (mp)

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