• Rettungsringe für den Michel.
  • Foto: Florian Quandt

Hamburger Wahrzeichen: Kein Geld wegen Corona! Michel funkt S.O.S.

Neustadt –

Himmlischer Beistand allein reicht nicht mehr – Hamburgs Wahrzeichen geht es an die Substanz! Die Hauptkirche St. Michaelis, von den Hamburgern liebevoll Michel genannt, stößt finanziell durch die Corona-Pandemie an ihre Grenzen. Deshalb startet die Kirche nun die Spendenkampagne „Rettungsringe für den Michel“.

Was viele nicht wissen: Die Kirche finanziert sich hauptsächlich durch Besuchereinnahmen. Die Einnahmen aus Kirchensteuern in Höhe von rund 365.000 Euro pro Jahr tragen nur 15 Prozent zum Gemeindehaushalt bei. Laut der Kirche werden pro Jahr rund 2,5 Millionen Euro für Angebote für Hamburger und Gäste aus aller Welt verwendet, die zu 85 Prozent aus Besuchereinnahmen finanziert werden.

Michel in Hamburg: Finanzielle Probleme aufgrund Corona

Das Problem: Aufgrund der Corona-Pandemie blieben die Besucher aus! Durchschnittlich kommen pro Tag rund 3500 Gäste in das Gotteshaus an der Englischen Planke. Seit Mitte Mai ist die Kirche wieder geöffnet, es schauen täglich nur wenige Hundert Besucher vorbei. 

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Mit der neuen Spendenkampagne soll nun ordentlich Geld zusammenkommen. Die Stiftung St. Michaelis bittet Reedereien, Hafenunternehmen, Museen und Segelclubs, dem Michel für ein halbes Jahr einen Rettungsring mit einer besonderen Geschichte zu leihen. Bis zu 50 davon sollen mit ihrer Geschichte zusammen in der Kirche aufgehängt werden, die Hamburger können eine Patenschaft für einen der Rettungsringe übernehmen. Spenden für den „Rettungsring-Fonds“ sind ab sofort möglich.

Rettungsringe für den Michel.

Rettungsringe für den Michel.

Foto:

Quandt

Michel-Hauptpastor Alexander Röder: „Mit der Aktion knüpft der Michel an seine Jahrhunderte alte maritime Tradition an und bittet den Hafen, Hamburger Unternehmer und Michel-Freunde, so wie es auf See üblich ist, ihm einen Rettungsring zuzuwerfen.“ (paul)

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