Hamburgs bester Koch schlägt Alarm: „Die Corona-Regeln sind nicht nachvollziehbar“
Am Montag geht Deutschland in den „Wellenbrecher-Lockdown“. Ab diesem Zeitpunkt müssen unter anderem alle Gastronomiebetriebe bis vorerst Ende November wieder ihre Türen schließen. Der Hamburger Sternekoch Kevin Fehling findet das nicht gerecht.
Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling (43) hat die erneute Schließung seines Restaurants „The Table“ hart getroffen. „Für uns Gastronomen ist der erneute Lockdown ein großer Schock“, sagte Fehling der Deutschen Presse-Agentur.
Corona-Lockdown: Hamburger Sternekoch schlägt Alarm
Die Gastronomie fühle sich — ähnlich wie die Unterhaltungsindustrie — schon „sehr bestraft“. Es sei auch nicht nachvollziehbar, dass man gleichzeitig in einem großen Möbelhaus Reihe an Reihe weiter einkaufen könne. Die Gastronomie habe in den vergangenen Monaten die Hygienemaßnahmen vorbildlich umgesetzt und zum Teil hohe Summen für die Sicherheit der Gäste investiert.
„Dass etwas gegen die Corona-Krise gemacht werden muss, ist klar. Aber man sollte nicht alle gastronomischen Betriebe über einen Kamm scheren“, meinte der Sterne-Koch. Es sollte zum Beispiel zwischen Lokalen mit und ohne Sitzplätzen unterschieden werden.
Lockdown für die Gastro: „Der Schaden ist immens“
„Der wirtschaftliche Schaden ist auf jeden Fall immens.“ Er sei gespannt, was tatsächlich an Hilfe von der Bundesregierung ankomme, da die laufenden Kosten trotzdem bezahlt werden müssten. Das Kurzarbeitergeld für die Mitarbeiter reiche nicht aus, da auch das Trinkgeld wegfalle. „Außerdem ist die Unsicherheit sehr groß, wie es weitergehen soll“, sagte Fehling. (dpa/aba)