• Polizisten kontrollieren die angehaltenen Fahrzeuge am Jungfernstieg.
  • Foto: Patrick Sun

Hamburgs dreiste Autofahrer: Jungfernstieg autofrei? Uns doch egal!

Neustadt –

An diese neue Regel hält sich längst nicht jeder: Seit dem 16. Oktober sind Autos auf dem Jungfernstieg offiziell tabu, Individualverkehr ist hier nicht mehr erwünscht. Und trotzdem sieht man immer wieder Autos über die Straße fahren. 

So auch am Dienstagvormittag. Pro Minute ist dort etwa ein Auto zu sehen, das über die Straße rauscht. Auch die Polizei ist vor Ort, sie hält die Pkw-Fahrer an und weist auf die Beschränkungen hin. 

Autofreier Jungfernstieg: Noch immer fahren Autos

Wie schätzt die Polizei die Situation auf dem Jungfernstieg ein? Grundsätzlich stelle man mit anhaltender Dauer des Einfahrtverbots eine zunehmende Akzeptanz fest, heißt es aus der Pressestelle der Polizei. Das zuständige Polizeirevier 14 führe regelmäßig Schwerpunkteinsätze durch, außerdem führen die Besatzungen von Funkstreifenwagen anlassbezogene Kontrollen durch. Die Verkehrsdirektion sei hier eigenständig tätig. 

Mit dem autofreien Jungfernstieg will der Senat die Innenstadt attraktiver machen. Dazu gehört, dass private Autos verbannt werden. Busse und Taxen dürfen fahren. Liefer- und Entsorgungsverkehr ist nur zwischen 21 Uhr und 11 Uhr erlaubt. Für diesen gilt Tempo 30. 

Jungfernstieg: Mittelinsel und Pflanzkübel

Inmitten der Fahrbahn gibt es nun eine gelb angestrichene Mittelinsel mit Pflanzkübeln. 

Foto:

Patrick Sun

In der Mitte der Straße gibt es nun eine gelb markierte Mittelinsel, auf die gerade große Pflanzkübel gestellt werden. Außerdem soll der Jungfernstieg barrierefrei werden. Die komplette Umgestaltung soll im Frühjahr 2022 fertiggestellt sein.

Ursprünglich war das Bauende ein halbes Jahr eher eingeplant, doch das Weihnachtsgeschäft soll nach Angaben von Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) nicht durch die Bauarbeiten beeinträchtigt werden. Nicht alle Händler sind von der Maßnahme begeistert, vier Gewerbetreibende haben kürzlich in der MOPO davon gesprochen, dass sie nun um ihre Existenz fürchten. (paul)

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