Hamburgs Helden in der Corona-Krise: Busfahrer: „Unsere Fahrgäste zeigen Verständnis“
Das öffentliche Leben steht still. Und auf einmal fällt auf: wie viel Pfleger, Ärzte, Verkäufer, Polizisten und Co. für die Allgemeinheit tun, ohne dass sie im Rampenlicht stehen. Es geht um jene Berufsgruppen, die sich nicht an das Gebot der Stunde halten können: nämlich möglichst wenig Kontakt zu ihren Mitmenschen zu haben. Sie stehen Tag für Tag in ihrem Job, gehen ein höheres Risiko ein als andere – für uns alle. Die MOPO sprach mit einigen von ihnen. Heute: Ein Busfahrer der Hamburger Hochbahn.
Sie sind eine wesentliche Stütze in schwerer Zeit und arbeiten an vorderster Front – und sind damit einem hohen Risiko ausgesetzt: Busfahrer. Um einen Minimalschutz zu gewährleisten, sind die Fahrer der Hamburger Hochbahn nun extra abgesichert, indem sie die Vordertür zulassen. Einer von ihnen ist Sascha Haeger (34).
MOPO: Haben Sie Angst, sich anzustecken?
Sascha Haeger: Die Absperrung des Fahrerplatzes ist ungewohnt, aber am Ende für uns und auch die Fahrgäste das Beste – gerade auch weil leider immer noch nicht alle Rücksicht nehmen beim Niesen und Husten. Ich selbst fühle mich so sicherer und auch unsere Fahrgäste zeigen überwiegend Verständnis.
Wie ist die Situation im Job zurzeit?
Man merkt, dass immer weniger Menschen unterwegs sind. Da wird einem schon mulmig, wenn man auf Strecke nur noch wenige Leute einsammelt.
Was freut Sie am Verhalten Ihrer Fahrgäste?
Am Ende sind unsere Fahrgäste natürlich froh, dass wir die Stadt am Laufen halten, Verkäufer und Verkäuferinnen in den Supermarkt, Ärztinnen und Ärzte zur Klinik bringen – und dafür lohnt sich das Ganze. Ich versuche positiv zu bleiben. Ich glaube, das ist gerade das Wichtigste.