In der Mecklenburger Metallguss GmbH MMG wird ein Schiffspropeller mit einem Durchmesser von 7,50 Meter bearbeitet, Abteilungsleiter Christopher Buß kontrolliert die Anlage.
  • In der Mecklenburger Metallguss GmbH MMG wird ein Schiffspropeller mit einem Durchmesser von 7,5 Metern bearbeitet, Abteilungsleiter Christopher Buß kontrolliert die Anlage.
  • Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Hapag-Lloyd erneuert Schiffspropeller im großen Stil – Hersteller freut sich

Riesen-Geschäft für die Mecklenburger Metallguss GmbH in Waren: Die Reederei Hapag-Lloyd will bis 2026 bis zu 111 Schiffspropeller austauschen, um Treibstoff zu sparen.

Die Reederei mit Sitz am Ballindamm investiert in den nächsten Jahren Millionen in die technische Erneuerung ihrer Bestandsflotte – und der Schiffspropeller-Hersteller Mecklenburger Metallguss Waren GmbH (MMG) profitiert davon. Bis 2026 sollen mehr als 100 Propeller erneuert werden. „Die Propeller werden im Rahmen unseres ,Fleet Upgrade Programme‘ jeweils nach erfolgreicher Designstudie bei der MMG beauftragt“, so ein Sprecher von Hapag-Lloyd. „Derzeit sieht die Planung einen Tausch von bis zu 111 Propellern bis Ende 2026 vor.“ Zuvor hatten regionale Medien berichtet.

Hapag-Lloyd: Reederei investiert in neue Propeller

Hapag-Lloyd plant im Rahmen seines seit 2022 laufenden Modernisierungsprogramms, insgesamt mehr als 150 Schiffe mit mehr als 450 Einzelmaßnahmen zu modernisieren. „Ziel ist hierbei hauptsächlich die Reduktion des Brennstoffverbrauchs und damit der emittierten Emissionen“, erläuterte der Sprecher. Die Investitionen bezifferte er auf mehr als 750 Millionen US-Dollar. Dies entspricht mehr als 700 Millionen Euro.

Wie viel CO2 mit den Maßnahmen letztlich eingespart wird, konnte der Sprecher nicht beziffern. Dies variiere von Schiff zu Schiff und je nach Einsatz, sagte er. „Für die bisher durchgeführten Propeller-Refits sehen wir im realen Betrieb im Schnitt circa sieben Prozent Brennstoffeinsparungen.“ Bei einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von etwa 100 Tonnen entspreche das einer CO2-Einsparung von knapp 22 Tonnen. „Werden weiterhin circa 270 Seetage pro Jahr angenommen, dann ergibt das etwa 5900 Tonnen weniger CO2-Emissionen pro Jahr und Schiff.“

Das könnte Sie auch interessieren: MSC-Deal: Der Frontalangriff der Hafenarbeiter gegen die SPD

MMG gilt als Weltmarktführer für Propeller für große Containerschiffe. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben 210 Mitarbeiter. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp