Die Elbtower-Baustelle
  • Die Arbeiten auf der Elbtower-Baustelle stehen seit Monaten still.
  • Foto: dpa

Hat ein Hamburger Schatz bald sein Zuhause im Elbtower?

Ausgestopfte Nashörner, riesige Walknochen und „Antje“, Deutschlands berühmtestes Walross: Im Zoologischen Museum in Hamburg sind Millionen Exponate zu bestaunen. Doch das Museum platzt aus allen Nähten. Seit Jahren besteht daher der Wunsch nach einem neuen Naturkundemuseum. Laut aktuellen Berichten könnte das Museum zukünftig in den Elbtower ziehen. Ist die langjährige Suche nach einem neuen Museums-Standort damit beendet?

Hinter den unscheinbaren Mauern eines 70er-Jahre Baus in der Bundesstraße 52 (Rotherbaum) befindet sich ein wahrer Wissensschatz: Hamburgs Zoologisches Museum. Zehn Millionen Exponate aus aller Welt werden derzeit hier gelagert. Viele der Objekte wurden noch aus dem alten Naturkundemuseum gerettet, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Zoologisches Museum hat großes Platzproblem

Damals lag das Museum noch am Steintorwall, nahe des Hauptbahnhofs. Eine 22 Meter hohe „Schauhalle“ bildete damals das Herzstück des eindrucksvollen Baus aus 1881 und beherbergte riesige Wal-Skelette. Heute sind die 160 Knochen des Finnwals „Finni“ wegen Platzgründen in einem Lagerregal aufgereiht.

Platz ist das große Problem des Zoologischen Museums – er reicht einfach nicht aus. Schon lange gibt es deswegen den Wunsch nach einem neuen Naturkundemuseum, finanziert aus Hamburg und dem Bund.

Museum sollte ins Elbtorquartier ziehen

Ideen gab es viele: So wurde ein Umzug in das ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude in der Mönckebergstraße diskutiert. Dabei wurde sich erhofft, das Museum könnte neues Leben in die Hamburger Innenstadt zu bringen. Doch der Plan wurde verworfen. Stattdessen sollte ein Neubau im Elbtorquartier in der HafenCity das neue Zuhause des Museums werden. Als Teil des neuen Leibnitz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) sollte das Museum hier auch Labore mit Platz für Forschung und Flächen für die Unterbringung der Sammlungen stellen.

Naturkundemuseum: Möglicher Hauptmieter im Elbtower?

Zwei Jahre später berichtete der NDR nun, dass das Museum tatsächlich in die HafenCity ziehen soll – allerdings als möglicher Mieter des Elbtowers. Auch der MOPO liegen gleichlautende Informationen aus verlässlicher Quelle vor.

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Nach der Insolvenz des ursprünglichen Investors René Benko stehen am Elbtower schon seit mehr als einem Jahr die Bauarbeiten still. Während mit dem Hamburger Immobilienentwickler Dieter Becken und seiner Investorengruppe ein neuer möglicher Investor gefunden wurde, müssen noch ausreichend Mieter her. Ob das Naturkundemuseum zu diesen gehört, blieb von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bislang unkommentiert. (mwi)

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