„Absurde Veranstaltung“: Heftige Kritik an den „Harley Days“ in Hamburg
Nach zweijähriger Corona-Pause finden in Hamburg am kommenden Wochenende wieder die „Harley Days“ statt. Motorradfreunde kommen dann voll auf ihre Kosten, der NABU lehnt die Veranstaltung wegen ihrer Auswirkungen auf die Umwelt ab.
„Politische Taktlosigkeit trifft umweltschädliche Zweitakter – anders kann man die ‚Harley Days‘ im Jahr 2022 nicht beschreiben“, sagt Hamburgs NABU-Chef Malte Siegert. Abgesehen von der technischen Ungenauigkeit – Harleys sind mit einem Viertaktmotor ausgestattet – bekräftigt Siegert seine Kritik und betont, die Veranstaltung wirke im größeren Kontext der globalen Krisen „geradezu absurd“.
NABU mit Kritik an „Harley Days“
Während über Themen wie die allgemeine Versorgungssicherheit diskutiert und dringend zum Energiesparen aufgefordert werde, „scheppern am Wochenende Tausende Motorradfahrende nur zum Spaß durch die Stadt und verpulvern unnötig wertvolle Ressourcen“, so Siegert.
„Sie schaden damit nicht nur dem Klima, sondern durch die Lärm- und Luftbelästigung auch den Menschen und Tieren in der Stadt.“ Das sei alles nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die „Harley Days“ abzusagen wäre laut Siegert zumindest ein symbolisches Zeichen gewesen.
Tausende Motorradfahrende in Hamburg erwartet
Zu den „Harley Days“ werden ab Freitag wieder Tausende Motorradfahrerinnen und -fahrer erwartet. „Die kommen wirklich auch aus Holland, England, Belgien und ganz Deutschland“, sagte eine Sprecherin des Veranstalters am Dienstag in Hamburg.
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Allein bei der traditionellen Ausfahrt am Sonntagnachmittag werden wohl rund 7000 bis 10.000 Biker mitfahren. Der traditionelle Abschluss der „Harley Days“ bleibt wie gewohnt die große Parade durch den Hamburger Hafen. (mp)