Herkunft von Redewendungen: Darum sagen wir „Frech wie Oskar“
Warum sagt man eigentlich verflixt und zugenäht? Mein lieber Scholli? Ach, du grüne Neune? In der deutschen Sprache wimmelt es von skurrilen Redewendungen. Heute erklären wir, woher der Ausdruck „Frech wie Oskar“ kommt.
Unverschämt und dreist daher kommend, sich grinsend über Regeln und Konventionen hinwegsetzend – so jemand ist frech wie Oskar. Über die Herkunft des Begriffs herrscht Uneinigkeit. Sicher ist wohl nur, dass er aus Berlin oder dem Brandenburgischen stammt. Der wegen seiner bissigen Kommentare gefürchtete Theaterkritiker Oskar Blumenthal (1852-1917) könnte als Namensgeber dienen.
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Herkunft der Redewendung: „Frech wie Oskar“
Manches weist auf die Oskar-Karikaturen der Berliner Morgenpost hin. Daneben gab es noch den berühmten Leipziger Marktschreier Oskar Seifert, der für seine respektlosen Sprüche berühmt war. Möglich ist auch, dass dieser Oskar vom jiddischen Wort „Ossoker“ abgeleitet wurde, das nichts anderes bedeutet als „frecher Kerl“.
Quelle: „Arsch auf Grundeis“ von Rolf Kiesendahl. Ellert & Richter Verlag, 224 Seiten, 9,95 Euro. Das Buch gibt es auch hier im MOPO-Shop.