• Eine ungewöhnlich lange Vollsperrung der A7 droht den Verkehr in und um Hamburg gegen Ende der Woche erheblich zu beeinträchtigen. 
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Heute Abend geht’s los!: Chaos befürchtet: Autobahn in Hamburg vier Tage gesperrt

Die stark befahrene A7 nördlich des Hamburger Elbtunnels ist sehr stauanfällig, weshalb sie von sechs auf acht Spuren verbreitert wird. Die Bauarbeiten erfordern nun eine mehrtägige Vollsperrung, die ab Donnerstagabend für ein Verkehrschaos im Raum Hamburg sorgen könnte.

Eine ungewöhnlich lange Vollsperrung der A7 droht den Verkehr in und um Hamburg gegen Ende der Woche erheblich zu beeinträchtigen. Die Bundesprojektgesellschaft Deges will die Autobahn von Donnerstagabend (22 Uhr) bis Montagmorgen (5 Uhr) zwischen Hamburg-Volkspark und -Waltershof komplett sperren.

A7: Autobahn in Hamburg vier Tage gesperrt

Für den Bau des Lärmschutztunnels Altona müssen drei wichtige Straßenbrücken über die Autobahn abgebrochen werden. Während der 79-stündigen Sperrung soll jeweils nur das Bauwerk für eine Fahrbahnrichtung abgebrochen werden. Auf der verbleibenden Brückenhälfte soll der Verkehr über die Autobahn weiter rollen.

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Die A7 nördlich des Elbtunnels wird bis Ende 2028 von sechs auf acht Spuren verbreitert und zugleich auf 2,2 Kilometern „überdeckelt“, um die Anwohner vor Lärm zu schützen und die Stadtteile auf beiden Seiten der Autobahn wieder zu verbinden. Von der Sperrung direkt betroffen ist der Verkehr in Richtung Flensburg/Kiel und Heide sowie Hannover.

Hamburger Autobahn: Verkehrschaos lässt sich nicht vermeiden

Die 79-Stunden-Sperrung sei wegen der Spannweite der Brücken und des komplizierten Verfahrens unvermeidbar, sagte Projektleiter Christian Rohde. Er räumte ein: „Wir sind uns der Tatsache durchaus bewusst, dass wir dadurch, dass wir einen Freitag mit dabei haben, natürlich ein deutlich größeres Verkehrschaos produzieren werden.“

Vollsperrung A7 Hamburg: Das sind die Umleitungen

Der Einbau von Behelfsbrücken wie bei der Errichtung der Lärmschutztunnel Schnelsen und Stellingen sei wegen der Breite der Autobahn in Altona und wegen zweier Anschlussstellen – Othmarschen und Bahrenfeld – nicht möglich. Darum sollen die Brücken vor dem Bau der eigentlichen Tunnelröhren durch vorab konstruierte Tunnelelemente ersetzt werden. Während der gesamten Bauzeit soll der Ost-West-Verkehr über die Autobahn aufrechterhalten werden, wenn auch nur einspurig je Fahrtrichtung. Auch während der Abrissarbeiten soll der Verkehr auf der Bahrenfelder Chaussee, dem Osdorfer Weg und der Behringstraße an den Baustellen vorbeifließen.

Deges-Sprecher rät das Auto an Bautagen stehen zu lassen

„Der Freitag ist der große Tag des Jahres, und wir werden dort erhebliche Stauungen erleben“, betonte Deges-Sprecher Christian Merl. Er rief die Autofahrer eindringlich auf, ihr Fahrzeug an dem Tag möglichst stehen zu lassen. Als überregionale Umleitung stehe die Route über die A1, die A21 und B205 zwischen dem Horster Dreieck südlich von Hamburg und der Anschlussstelle Neumünster-Süd voll zur Verfügung.

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Die Sprecherin der Autobahn GmbH Nord, Karina Fischer, machte auf weitere Ausweichmöglichkeiten aufmerksam: Die Route über die Elbbrücken bei Geesthacht, die über die A39 (Hamburg-Lüneburg) und B404/A21 erreichbar ist, sowie für Autofahrer aus dem Westen Schleswig-Holsteins über die A23 bis Pinneberg-Nord und den Westring-L103 ins westliche Stadtgebiet Hamburgs.

Weitere Einschränkungen durch A7-Sperrung

Die Vollsperrung der A7 wird am Freitagabend noch etwas ausgeweitet. Dann wird die Autobahn in Richtung Norden bereits ab Hamburg-Heimfeld gesperrt sein. Hintergrund sind geplante Arbeiten zur Erweiterung der Autobahn zwischen dem Elbtunnel und Heimfeld.

Diese sollen „im Schatten“ der eigentlichen Vollsperrung erledigt werden. Der auf Stelzen stehende Autobahnabschnitt durch das Hafengebiet wird ebenfalls achtspurig ausgebaut. (dpa)

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