Hamburger Hafen

Der Containerumschlag an den Seehafenterminals stieg um 0,9 Prozent auf 5,97 Millionen Standardcontainer (TEU). (Archivbild) Foto: IMAGO / Martin Wagner

HHLA steigert Gewinn – aber der Hamburger Hafen stagniert

Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA hat seinen Umsatz und Gewinn gesteigert. Nur in einem Bereich lief es im letzten Jahr ohne die Schweizer Großreederei MSC nicht so gut.

Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA hat trotz schwacher Konjunktur deutlich mehr verdient. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen um fast 23 Prozent auf 134 Millionen Euro, der Gewinn stieg auf 33 Millionen Euro nach 20 Millionen Euro im Jahr zuvor, wie die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Dienstag mitteilte. Der Konzernumsatz nahm demnach um rund 150 Millionen Euro auf knapp 1,6 Milliarden Euro zu. 

Rund 6800 Beschäftigte bei HHLA

Der konzernweite Containerumschlag an den Seehafenterminals stieg den Angaben zufolge um 0,9 Prozent auf 5,97 Millionen Standardcontainer (TEU). Neben Hamburg betreibt die HHLA mit ihren rund 6800 Beschäftigten Terminals im italienischen Triest, im estnischen Hafen Muuga sowie im ukrainischen Odessa – wobei deren Gesamtumschlag im Vergleich zu Hamburg jedoch relativ gering ist.

So gingen im vergangenen Jahr allein in Hamburg an den drei HHLA-Terminals Altenwerder, Burchardkai und Tollerort 5,686 Millionen TEU über die Kaikanten – etwa 1000 weniger als im Jahr zuvor. 

Strategische Weiterentwicklung führt zur Umsatzsteigerung

Deutlich besser lief es dagegen im Segment Intermodal, also dem Containertransport mit Bahn und Lastwagen. Dort verzeichnete die HHLA nach eigenen Angaben einen Anstieg um 11,6 Prozent auf fast 1,79 Millionen TEU. 

Positiv haben sich die im Vergleich zum Vorjahr höheren Lagergelderlöse ausgewirkt. Grund hierfür war, dass die an den Hamburger Terminals umgeschlagenen Container länger im Hafen geblieben sind.

Insgesamt erhöhte sich damit im Teilkonzern Hafenlogistik der Umsatz um 10,8 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 26,8 Prozent auf 118 Millionen Euro, der Gewinn von 9 auf 23 Millionen Euro. HHLA-Chefin Angela Titzrath nannte als Grund für die positive Entwicklung die strategische Weiterentwicklung. „Besonders der gezielte Ausbau unseres europäischen Netzwerks trug positiv zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei.“

Stadt nun mit 50,1 Prozent statt 70 Prozent beteiligt

Seit Ende November vergangenen Jahres ist die Schweizer Großreederei MSC bei der HHLA mit an Bord. Trotz Protesten von Beschäftigten, Gewerkschaften und auch Sachverständigen hat die Stadt Hamburg damals all ihre A-Aktien an der HHLA im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung in das gemeinsame Joint Venture Port of Hamburg Betreibergesellschaft SE eingebracht. 

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Das Ziel: Die Stadt und die Mediterranean Shipping Company (MSC) führen die HHLA gemeinsam, wobei die Stadt mit 50,1 Prozent und MSC mit 49,9 Prozent an der Betreibergesellschaft beteiligt sind. Zuvor gehörten der Stadt rund 70 Prozent der HHLA, der Rest der Aktien war in Streubesitz. (dpa/mp)

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