Hier leuchtet nur noch die Flex: Bekannter Leuchtturm in Hamburg wird abgerissen
Blankenese –
Wochenlang wurde er verhüllt – am Dienstag jedoch wurde der Leuchtturm im Baurs Park in Blankenese entblößt. Weil die Fahrrinne der Elbe verbreitert wird, müssen neue Leuchttürme her und die alten weg. Damit wurde am Dienstag fortgefahren: dem Oberfeuer wurde die Spitze weggeflext.
Im Zuge der Elbvertiefung wird die Fahrrinne zwischen Mühlenberger Loch und Lühekurve von 225 auf ungefähr 385 Meter verbreitert. Damit Kapitäne sich nicht an der dadurch verschobenen Richtfeuerlinie, die zwischen den beiden Leuchttürmen entsteht, orientieren, müssen die alten Ober- und Unterfeuer verschwinden.
Leuchtturm im Baurs Park: Abriss hat begonnen
Als im November die Abriss-Arbeiten begonnen haben, hatte man das sogenannte Oberfeuer – also den Leuchtturm, der im Baurs Park in Blankenese steht – in schwarzen Planen verhüllt. So entstand keine falsche Richtfeuerlinie für die Seemänner. Zum gleichen Zeitpunkt wurde das am Falkensteiner Ufer stehende Unterfeuer schon geköpft.
Das könnte Sie auch interessieren: Nach Elbvertiefung: Hamburg plant kilometerlanges Sperrwerk – Umweltschützer entsetzt
Dem Leuchtturm im Baurs Park ging es jedoch erst im neuen Jahr an den Kragen: bei typisch grauem Hamburg-Wetter leuchtete von seiner Spitze nur noch die Flex über der Elbe.
Neues Richtfeuer in Hamburg – seit Oktober in Betrieb
Für die beiden alten Leuchttürme gibt es schon Ersatz: das 32 Meter hohe Unterfeuer an der Strandwegtreppe und das neue Oberfeuer am Yachthafen Mühlenberg neben dem Elbuferweg sind seit Oktober letzten Jahres in Betrieb. Mit 62,25 Metern Höhe wird das neue Oberfeuer zudem der vierthöchste Leuchtturm Deutschlands, teilt die Hamburg Port Authority (HPA) auf ihrer Webseite mit.
Zuvor leuchteten die alten Türme den Schiffskapitänen knapp 46 Jahre lang den Weg in die Hansestadt.