Das Heizkraftwerk Wedel soll 2025 abgeschaltet werden.
  • Das Heizkraftwerk Wedel soll 2025 abgeschaltet werden.
  • Foto: dpa / Daniel Bockwoldt

Hier soll aus Wind Wärme werden

Kleiner Bau, große Wirkung: In einer nur 840 Quadratmeter großen Anlage soll in Wedel eine der größten Power-to-Heat-Anlagen Deutschlands entstehen. Am Mittwoch hat Wärme Hamburg gemeinsam mit Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) den symbolischen Spatenstich gesetzt.

2025 soll das umstrittene Kohleheizwerk in Wedel abgeschaltet werden. Damit Hamburger Haushalte künftig aber nicht frieren müssen, muss eine neue Technologie her: Power-to-Heat. Dabei wird Strom aus erneuerbaren Energien in Wärme umgewandelt.

Power-to-Heat in Hamburg: Überschüssige Windenergie wird genutzt

Der Clou: Es wird überschüssige Windenergie verwendet, die ohnehin nicht ins Stromnetz eingespeist wird, weil es sonst zu Überlastungen käme – etwa an sehr windigen Tagen. Bei einer Power-to-Heat-Anlage kann dieser sonst verlorene Strom jetzt genutzt werden: Mit ihm wird Wasser für das Fernwärmenetz erhitzt. Für die neue Anlage aus Wedel soll der Strom vor allem aus dem Ostsee-Windpark „Baltic 2” kommen.

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Im Karoviertel gibt es bereits eine Power-to-Heat-Anlage. Die neue, die nun auf dem Gelände des Wedeler Heizkraftwerks entsteht, soll mit fast doppelt so viel Leistung eine der größten deutschlandweit werden: Mit 80 Megawatt soll sie bis zu 27.000 Hamburger Haushalte versorgen können – wenn genügend Wind geht. Weil damit auch weniger Kohle im Heizkraftwerk verbrannt wird, sollen bis zu 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.


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31,5 Millionen Euro kosten die Anlage und ihre Anbindung an das Stromnetz. In der nächsten Heizsaison 2022/23 soll sie in Betrieb gehen. Für eine Versorgung der rund 180.000 Hamburger Haushalte, die derzeit vom Wedeler Heizkraftwerk aus mit Wärme versorgt werden, reicht es allerdings nicht. Die neue Power-to-Heat-Anlage ist nur ein Baustein in der Umstellung des Hamburger Wärme, die bis 2030 frei von Kohle werden soll.

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