Hilferuf der Hamburger Bäcker: „Kommen Sie weiter zu uns einkaufen!“
Einkaufen nur noch, wenn es wirklich sein muss. Diese Richtlinie in Corona-Zeiten bekommen gerade die kleinen Geschäfte immer mehr zu spüren. Die Hamburger Bäcker-Innung hat sich deshalb jetzt mit einem Hilferuf an die Bürger gewendet: Bitte kommt weiter zu uns einkaufen!“
„Der Umsatz ist in vielen Bäckereien innerhalb kürzester Zeit stark zurück gegangen“, heißt es in einer Mitteilung der Innung an die Öffentlichkeit. Grund seien die vielen Stornierungen gastronomischer Betriebe wie Kantinen, Restaurants, Hotels aber auch Schulen und Kitas, die sonst zum Kundenstamm gehören. Dadurch gerieten nicht nur die Backstuben in Gefahr, sondern auch die Verkaufsfilialen.
Corona: Bei Erkrankung eines Mitarbeiters droht Schließung
Hinzu komme der Druck in den Bäckereien und Verkaufsstuben selbst. Zwar habe man die Hygienemaßnahmen deutlich verschärft. Doch sobald bei den Mitarbeitern Anzeichen einer Corona-Erkrankung aufträten, drohe die Schließung des ganzen Betriebs.
Katharina Daube, Obermeisterin der Bäcker-Innung, weist darauf hin, dass die Handwerksbäcker in der Hansestadt sich in der Vergangenheit oft für die Schwachen in ihrer Nachbarschaft eingesetzt haben. Für Sportvereine und Schulklassen, aber auch für Kinder und Frauen in Not. Jetzt sei es Zeit, an die Bäcker selbst zu denken.
Vielfalt erhalten – auch für die Zeit nach Corona
„Wir haben bereits Umsatzeinbußen und sind somit auf unsere Kunden dringend angewiesen“, so Daube. Und: „Es wird irgendwann wieder ein Normalzustand nach Corona geben und dann wünschen Sie sich von Ihrem Bäcker wieder die Vielfalt, Qualität und Frische an Backwaren und auch die netten Verkäuferinnen, die Sie morgens mit einem Lächeln bedienen.“
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Wer sich auf dem Weg zu seinem Lieblingsbäcker macht, sollte allerdings eins beachten: Viele haben ihre Öffnungszeiten eingeschränkt. Gerade am Sonntag haben einige Bäcker nur noch zwei Stunden geöffnet.